![acf_mitarbeiter_kamerun acf_mitarbeiter_kamerun](/sites/default/files/styles/buehnen_bild/public/2019-12/_dsc0549_chrisophedasilva_kamerun.jpg?h=5ea57e79&itok=CxeCgdJn)
Fotostrecke: Jahresrückblick 2019
Ein bewegendes Jahr
Das vergangene Jahr war von zahlreichen Krise geprägt. Nachrichten von Gräueltaten aus Krisengebieten erreichten uns beinahe täglich. Millionen Menschen waren weltweit durch Krieg, Flucht und Vertreibung, Naturkatastrophen und Hungerkrisen auf Hilfe angewiesen. Jeden Tag kämpften Frauen, Männer und Kinder ums Überleben. Allein im Jemen waren in diesem Jahr 24 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.
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![Wintereinbruch im Libanon Wintereinbruch im Libanon](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/20190113_121816.jpg?h=6a8e795e&itok=aPSNCKi3)
Januar: Winterchaos und akute Lawinengefahr – nicht nur große Teile Süddeutschlands und Österreichs hat der Winter fest in seinem Griff. Im Libanon leiden die Menschen unter den Auswirkungen von Wintersturm „Norma“: Starke Regen- und Schneefälle, eisige Winde und starke Überschwemmungen verschärfen die Lage in dortigen Flüchtlingslagern. 950.000 Menschen flohen zuvor aus Syrien und suchten Schutz im Libanon. Die provisorischen Unterkünfte aus Plastikplanen sind dem Wintersturm nicht gewachsen. Unsere Teams sind vor Ort im Einsatz, um den betroffenen Menschen mit Heizmitteln, Decken und warmer Kleidung zu helfen.
![kind_auf_arm_venezuela kind_auf_arm_venezuela](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/visuel.jpg?h=3771c96d&itok=h4IMbKyw)
Februar: Die seit Jahren angespannte politische Lage in Venezuela eskaliert: An den Grenzen des Landes kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Hunderte Menschen werden verletzt. Hilfslieferungen enden im Chaos. Die Hyperinflation hat extreme Ausmaße erreicht. Essen und Medikamente sind kaum noch zu bekommen – der Alltag ist für viele Menschen zum Überlebenskampf geworden. Vielen Familien bleibt nur die Flucht in benachbarte Länder. Unsere Teams in Kolumbien und Peru versorgen Menschen, die nach wochenlangen Märschen völlig erschöpft sind, verteilen Notfall-Kits mit Gegenständen des täglichen Bedarfs und untersuchen und behandeln mangelernährte Kinder.
![häuserruinen_syrien häuserruinen_syrien](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/siria_8anos_rrss_1.jpg?h=6aa16b3b&itok=o0EbVV5P)
![zyklon_idai zyklon_idai](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/img-20190402-wa0002-bearbeitet.jpg?h=0266dc4a&itok=WwbRtEJY)
April: Im März hinterlässt der Zyklon Idai in Mosambik, Malawi und Simbabwe eine Spur der Zerstörung. Rund 1.000 Menschen kommen ums Leben – Millionen Frauen, Männer und Kinder verlieren alles. Im April dauern die Hilfsmaßnahmen weiter an. Städte und Häuser sind zerstört, Ernten unwiederbringlich verloren. Für Südostafrika ist es die schlimmste Naturkatastrophe der vergangenen Jahrzehnte. Neben Notunterkünften und Lebensmitteln, fehlt es vor allem an sauberem Trinkwasser. Die Folge: Ein Ausbruch der Cholera-Krankheit. Wir sind vor Ort und helfen den betroffenen Menschen mit Hygiene-Sets, Wasserreinigungstabletten und sanitären Anlagen.
![mädchen_mit_baby_mali mädchen_mit_baby_mali](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/ml_nut_2018_tobymadden_053.jpg?h=f61c123e&itok=Pb9T4pKP)
Mai: Eine Delegation von Aktion gegen den Hunger fordert die Vereinten Nationen dazu auf, die Resolution 2417 umzusetzen. Die Resolution verurteilt den Einsatz von Hunger als Kriegswaffe und die systematische Verweigerung humanitärer Hilfe durch Regierungen in Konfliktgebieten. Nach wie vor sind militärische Konflikte Hauptursache für den akuten Hunger weltweit. Die acht schwersten Hungerkrisen ereignen sich in Konfliktländern: In Afghanistan, Äthiopien, DR Kongo, Syrien, Sudan, Süd Sudan, Jemen und Nigeria haben fast 72 Millionen Menschen nicht genug zu essen.
![mona_auf_der_flucht mona_auf_der_flucht](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/lb_wash_aida_burnett_cargill_85.jpg?h=0924ddc8&itok=aK9UA0MR)
Juni: Niemand flieht leichtfertig. Meist bringen Krieg, Gewalt, Verfolgung oder Hunger die Menschen in die verzweifelte Lage, ihr geliebtes Zuhause, ihre Freundinnen und Freunde und Familien zu verlassen. Am 20. Juni – dem Weltflüchtlingstag – würdigen wir die Stärke und den Mut von Flüchtlingen, Binnenvertriebenen und Staatenlosen. Rund 25,4 Millionen Frauen, Männer und Kinder mussten im Vorjahr ihr Heimatland verlassen. Etwa die Hälfte aller Schutzsuchenden sind minderjährig. Unsere Teams bekämpfen die Ursachen der Flucht weltweit, leisten Nothilfe und unterstützen Menschen beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen.
![waffenexporte_stoppen_hunger_beenden waffenexporte_stoppen_hunger_beenden](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/waffenexporte-stoppen-hunger-beenden.png?h=50ea089c&itok=ysavk-Xc)
Juli: Im Juli startete unsere Kampagne „Jemenkrieg: Waffenexporte stoppen, Hunger beenden“ in der wir die Bundesregierung dazu auffordern, Rüstungsexporte an alle Kriegsparteien im Jemen zu stoppen. Denn deutsche Rüstungstechnologie spielt im Jemenkrieg eine Schlüsselrolle – in einem Krieg, in dem Hunger gezielt als Waffe eingesetzt wird und in dessen Verlauf bereits zehntausende Kinder an Unterernährung starben. Gemeinsam mit unseren Unterstützerinnen erheben wir unsere Stimme und kämpfen gegen Hunger und Leid im Jemen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben wir rund 24.000 Unterschriften auf unserer Website sammeln können.
![camp_bangladesh camp_bangladesh](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/a85a8048_pilston.jpg?h=846683ae&itok=fWEPB1uG)
August: Zum zweiten Mal jährt sich die Eskalation der Gewalt in Myanmar, welche 2017 hundertausende Rohingya zur Flucht ins benachbarte Bangladesch zwang. Heute leben mehr als 900.000 Flüchtlinge aus Myanmar in gigantischen Flüchtlingslagern im Distrikt Cox’s Bazar in Bangladesch. Die meisten von ihnen in Kutupalong, dem größten Flüchtlingslager der Welt. Die improvisierten Behausungen stehen auf Lehmboden, Hütten aus Planen und Bambus bieten nur notdürftigen Schutz. Es fehlt an Infrastruktur und es gibt weder Strom noch eine solide Kanalisation. Wir sind mit über 900 Mitarbeiter*innen und über 1.350 weiteren Unterstützenden vor Ort, um zu helfen – mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, psychosozialer Unterstützung und dem Bau von Notunterkünften.
![human_rights_film_festival_eröffnung human_rights_film_festival_eröffnung](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/176cd1c6-6b4d-4024-9d97-918c74b13cee.jpg?h=be4e7374&itok=3LtSe6zp)
September: Aktion gegen den Hunger veranstaltet das zweite Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB). Das HRFFB zeigt Geschichten von mutigen Menschen, von ihren Ängsten, Freuden und Hoffnungen. Die Filme weisen auf Menschenrechtsverletzungen hin und prangern sie an. Nach der sehr erfolgreichen zweiten Edition im September 2019 wird das Festival im Herbst 2020 zum dritten Mal stattfinden. Ein Schwerpunkt wird dann auf den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) liegen.
![mädchen_krankenstation_Kongo mädchen_krankenstation_Kongo](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/gb001617.jpg?h=92bbd9f0&itok=d_OcHMtd)
Oktober: Der aktuelle Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo kostete fast 1.900 Frauen, Männern und Kindern das Leben. Seit einem Jahr sterben in den Provinzen Nord-Kivu und Ituri im Osten des Landes durchschnittlich fünf Menschen am Tag an der Infektionskrankheit. Bisher haben sich mindestens 2.800 Menschen mit dem Virus infiziert. Fast jeder sechste Infizierte ist ein Kind unter fünf Jahren. Es ist die schlimmste Epidemie seit dem verheerenden Ebola-Ausbruch im Jahr 2014. Unsere Teams setzen sich vor Ort dafür ein, die Ausbreitung der Krankheit mithilfe von Sensibilisierungs- und Aufklärungsmaßnahmen einzudämmen. Außerdem verbessern sie die Wasser- und Sanitäranlagen und stellen Ebola-Schutzausrüstungen bereit.
![Mitarbeiter von Aktion gegen den Hunger hat kleines Kind auf dem Arm Mitarbeiter von Aktion gegen den Hunger hat kleines Kind auf dem Arm](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/seite_8_c_aktion_gegen_den_hunger_toby_madden.jpg?h=23db3577&itok=k0Kw1uqX)
November: 40 Jahre Aktion gegen den Hunger! Am 15. November 1979 wurde Aktion gegen den Hunger in Frankreich von französischen Intellektuellen wie Bernard-Henri Lévy als humanitäre Reaktion auf den Krieg in Afghanistan gegründet. Heute ist Aktion gegen den Hunger in 50 Ländern und Regionen aktiv und leistet humanitäre Hilfe, insbesondere in Kriegs- und Krisenregionen. Unsere Vision ist klar: den Hunger bis 2030 beenden. Das wird eine immense Herausforderung. Unser Einsatz für eine Welt ohne Hunger geht weiter!
![Kinder_unter_decke_in_indien Kinder_unter_decke_in_indien](/sites/default/files/styles/galerie_16_9/public/2019-12/in_nut_2019_lysarango_kitchensworld_baran2-25_indien.jpg?h=a281c27f&itok=GWqcfddl)
Dezember: Vor 71 Jahren wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, heißt es da. Doch Menschenrechtsverletzungen sind auch heute noch vielerorts bittere Realität. Unsere Teams erleben täglich, wie Menschenrechte durch Gewalt, Verfolgung, Hunger und Ungleichbehandlung verletzt werden. Deshalb kämpft Aktion gegen den Hunger weltweit dafür, fundamentale Menschenrechte, wie das Recht auf Nahrung, Gesundheit und sauberes Trinkwasser, durchzusetzen.
Wir können die Augen vor der traurigen Realität nicht verschließen. Entscheidend ist, dass wir aus den negativen und besorgniserregenden Entwicklungen die richtigen Konsequenzen ziehen. Wir dürfen nicht den Mut verlieren, sondern dies vielmehr als Anlass nehmen, unseren Einsatz gegen den Hunger und die Not in der Welt in den kommenden Jahren noch stärker auszubauen. Wir sind zuversichtlich, dass uns das mit Ihnen an unserer Seite gelingen wird – denn gemeinsam sind wir stark!