Frau melkt Kuh.

GAMBIA

Gambia ist ein kleines Land in Westafrika, das sich über 450 km entlang des Gambia-Flusses erstreckt. Es grenzt im Norden, Osten und Süden an den Senegal und im Westen an den Atlantischen Ozean. Es ist eins der am dichtesten besiedelten Länder Afrikas, über die Hälfte der Menschen leben in und um die größeren Städte.

Wie ist die Situation in Gambia?

Gambia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Menschen leben vor allem vom Tourismus und von der Landwirtschaft. Insgesamt ist die wirtschaftliche Situation sehr instabil und viele Menschen können sich nicht aus eigener Kraft ernähren. 

Zudem hat die gesamte Region mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen: Überschwemmungen, Dürren und Stürme treffen die gambische Landwirtschaft stark. Dadurch ist das Land weitgehend von der Lebensmitteleinfuhr abhängig. Im Jahr 2017 produzierte Gambia schätzungsweise 126.000 Tonnen Getreide – etwa 35 Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Dieses Defizit hat zu einem Anstieg der Lebensmittelpreise geführt, sodass viele junge gebildete Menschen die Emigration als einzige Chance sehen. Im Jahr 2020 betrug die Jugendarbeitslosigkeit 41,5 Prozent. 

Was sind die zentralen humanitären Herausforderungen in Gambia?

Die Ernährungssituation in Gambia ist sehr besorgniserregend, insbesondere bei schwangeren und stillenden Frauen und Kindern unter fünf Jahren. Aktuelle Auswertungen haben ergeben, dass 17,5 Prozent der Kinder chronisch mangelernährt sind. Über die Hälfte der Schwangeren leiden unter Anämie, einem Eisenmangel, der zu bleibenden Entwicklungsschäden des Kindes im Mutterleib führen kann. 

Derzeit sind wir nicht mehr in Gambia aktiv

Seit 2023 setzt Aktion gegen den Hunger keine Projekte in Gambia mehr um. In der Vergangenheit haben wir mit dem Projekt "Green Economy" lokale Akteur*innen bei der Bekämpfung des Hungers unterstützt. Weitere Projekte haben auf die soziale Sicherung, den verbesserten Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen sowie Lebensgrundlagen und Arbeitsplätze, die Verringerung des Katastrophenrisikos und die Stärkung des Gesundheitssystems abgezielt.  

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21. OKTOBER 2024
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