Geschwister halten Händchen in einem Flüchtlingslager im Libanon - sie mussten vor dem Krieg in Syrien fliehen

Syrien: Jede Spende hilft

Wie ist die Situation in Syrien nach dem Sturz der Regierung?

Nach dem Sturz der Regierung befindet sich Syrien nach mehr als 13 Jahren Bürgerkrieg in einer Übergangsphase. Seit dem 27. November 2024 haben mehr als 350.000 Menschen Schutz vor den Kämpfen gesucht und sind aus ihrem Zuhause in andere Gebiete und Dörfer geflohen. Die Fluchtbewegungen und ein harter Winter verschärfen die bereits katastrophale humanitäre Lage.

Rund 18 Millionen Frauen, Männer und Kinder sind in Syrien und den angrenzenden Ländern auf humanitäre Hilfe angewiesen. Viele leben in Flüchtlingslagern, inoffiziellen Camps, Rohbauten, Ruinen oder Gastgemeinden. Weite Teile des Landes sind zerstört.

Wie hilft Aktion gegen den Hunger den Betroffenen?

Wir beobachten die Übergangsphase nach dem Sturz der Regierung in Syrien genau und orientieren unsere Einsätze an der aktuellen Sicherheitslage. Sobald diese es zulässt, werden wir unsere Arbeit vor Ort – die wir aktuell unterbrechen mussten – wieder aufnehmen und lebenswichtige Nothilfe leisten:

  • Nahrung: Wir verteilen Lebensmittelpakete und verbessern die Versorgung von Kleinkindern und Säuglingen, um Mangelernährung vorzubeugen.
  • Zugang zu Wasser: Wir verteilen Trinkwasser, Wasserreinigungstabletten, bauen Brunnen und installieren Wasserversorgungssysteme.
  • Hygiene: Wir verteilen Hygienepakete, kümmern uns um Hygieneaufklärung, sorgen für die Instandhaltung von sanitären Anlagen und um die Abwasserentsorgung, um Epidemien vorzubeugen.
  • Psychosoziale Hilfe: Wir leisten psychologische erste Hilfe, um den Menschen zu helfen, ihre Traumata zu überwinden.
  • Perspektive schaffen: Um geflüchteten Menschen den Neubeginn zu erleichtern, fördern wir Qualifikationen und führen berufliche Schulungen durch.

Wir lassen diese Menschen nicht im Stich und kämpfen auf der ganzen Welt dafür, Leben zu retten und Leid zu lindern. Helfen Sie uns dabei – mit Ihrer Spende!

Hilf uns, Leben zu retten!

Infografik Syrien-Konflikt: Flucht und Vertreibung

Infografik zu Flucht und Vertreibung in Syrien

 

13 Jahre Krieg in Syrien – zehn Fakten, die helfen, die Auswirkungen zu verstehen:

  1. Fluchtzahlen: Seit Beginn des Krieges mussten mindestens 12 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen. Davon sind 5,5 Millionen Frauen, Männer und Kinder in die Nachbarländer geflohen.
  2. Kinder in Not: Einsamkeit, Ausbeutung, Kinderarbeit, Kinderehen und traumatische Erlebnisse. Die Zukunft einer ganzen Generation steht auf dem Spiel.
  3. Bildung: 180.000 syrische Lehrer*innen sind nicht mehr im Dienst. 40 Prozent der Schulen sind zerstört, viele weitere dienen als Flüchtlingsunterkünfte. 2,1 Millionen Mädchen und Jungen können nicht zur Schule gehen. 2,1 Millionen Mädchen und Jungen in Syrien und eine weitere Million in syrischen Flüchtlingscamps außerhalb des Landes können nicht zur Schule gehen.
  4. Zugang zu Hilfsbedürftigen: 1,1 Millionen hilfsbedürftige Menschen leben in schwer zu erreichenden Regionen. Wir kämpfen dafür, dass unsere Hilfe in Zukunft auch diese Regionen erreicht.
  5. Armut: 8 von 10 syrischen Flüchtlingen leben in Armut.
  6. Lebensmittelpreise: Allein 2020 stieg der Preis für Grundnahrungsmittel um 250 Prozent an! Unerschwinglich für die meisten Familien. Die Folge ist, dass die Menschen ihre Mahlzeiten auf zwei am Tag reduzieren müssen.

  7. Rückkehr ist schwierig: Im Jahr 2020 kehrten knapp 467.000 Menschen nach Syrien zurück. Gleichzeitig mussten weitere 1,8 Millionen innerhalb des Landes erneut fliehen. Auf jede*n Heimkehrenden kommen fast vier neu vertriebene Syrer*innen — unter diesen Umständen scheint der Aufbau von Lebensgrundlagen ohne fremde Hilfe fast unmöglich.
  8. Traurige Bilanz: Rund eine halbe Million Menschen haben durch den anhaltenden Konflikt bereits ihr Leben verloren.
  9. Frieden ist die einzige Lösung: Politische Verhandlungen stagnieren, der Krieg geht weiter und für die Menschen ändert sich an der traurigen Realität nichts.
  10. Mehr Hilfe nötig, aber weniger Geld vorhanden: Die Syrien-Hilfe ist massiv unterfinanziert.

Wir sind in Syrien und in den Nachbarländern Jordanien, Libanon und Irak im Einsatz, um Frauen, Männern und Kindern in Not beizustehen.

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10. DECEMBER 2024
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