Extremer Hunger im Nordosten Nigerias
Fast zwei Jahre lang schnitt die Terrorgruppe Boko Haram im Nordosten Nigerias die Menschen von der Außenwelt und jeglicher humanitären Hilfe ab. Im Bundesstaat Borno leiden mehr als 240.000 Kinder an akuter Mangelernährung. Nach offiziellen Berichten sind über 59.000 Menschen von einer katastrophalen Ernährungsunsicherheit bedroht.
Aktion gegen den Hunger hat in Monguno und Maiduguri, Gebiete zu denen es bis vor Kurzem noch keinen Zugang gab, neue Nothilfeprojekte gestartet. Unsere Mitarbeiter befinden sich in einem Wettlauf gegen die Zeit und arbeiten unter extrem schwierigen Bedingungen, um das Leben der Kinder zu retten und dem Leiden ein Ende zu setzen.
Das ist Ummi, 22 Monate alt, mit ihrer Mutter. Ummis Mutter brachte sie zu unserer mobilen Klinik in Monguno, wo wir sie aufgrund einer schweren akuten Mangelernährung behandelten. Mehr als 250 mangelernährte Kinder wurden innerhalb von zehn Tagen von unseren Mitarbeitern in Monguno betreut.
In der letzten Augustwoche verteilten unsere Mitarbeiter Lebensmittelpakete mit Hirse, Bohnen, Öl, Salz und Mehl an mehr als 15.000 Vertriebene. Unsere Unterstützung gewährleistet den Betroffenen die überlebensnotwendige Grundversorgung. In den kommenden Monaten werden wir Familien, die durch die Gewalt von Boko Haram aus ihrer Heimat vertrieben worden sind, weiterhin mit Lebensmitteln versorgen.
Unsere Notfallteams unterstützten diese Familie in Monguno im Bundesstaat Borno mit Notunterkünften, damit sie vor den schweren Regenfällen geschützt ist.
Unsere mobilen Gesundheitskliniken in Maiduguri und Monguno leisten lebensrettende therapeutische Maßnahmen für akut mangelernährte Kinder und betreuen schwangere und stillende Frauen. Innerhalb von zehn Tagen haben unsere Mitarbeiter 630 Patienten versorgt.
Innerhalb einer Woche verteilten wir Hygiene-Sets und errichteten Notunterkünfte in Monguno für 30.000 Menschen. Um die Familien zu identifizieren, die besonders auf unsere Unterstützung angewiesen sind, arbeitet Aktion gegen den Hunger eng mit den lokalen Gemeinden zusammen.
Diese vertriebenen Familien in Monguno fanden in einer verlassenen Schule Zuflucht. Dort verteilen wir sauberes Trinkwasser und Nothilfe-Sets sowie Lebensmittel. Betroffene Kinder betreuen wir mit Maßnahmen zur Ernährung und medizinischer Versorgung.
Fotos: Guy Calaf