Wie ist die Situation in der Mongolei?
In der Mongolei, dem zweitgrößten Binnenland der Welt, klafft die Schere zwischen Arm und Reich weit auseinander. Obwohl das Land über wertvolle Bodenschätze wie Kupfer, Gold und Kohle verfügt und das wirtschaftliche Wachstum hoch ist, sind große Teile Bevölkerung von Armut betroffen. Zugleich stieg die Inflation in den vergangenen Jahren stetig, was sich negativ auf die Lebensbedingungen der Ärmsten ausgewirkt hat.
Karge Winter zerstören zudem immer wieder die Existenzgrundlagen und dezimieren die Viehbestände jährlich um Millionen Tiere. Dies führt zu einer unsicheren Nahrungsmittelversorgung. Deshalb ziehen viele Familien aus ländlichen Gegenden in die Städte, um dort Arbeit zu finden. Obwohl die Zahl der mangelernährten Menschen zurückgegangen ist, bleibt es eine Herausforderung, die Menschen mit sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen zu versorgen – vor allem auf dem Land.
Derzeit sind wir nicht mehr in der Mongolei aktiv
Aktion gegen den Hunger war seit 2001 in der Mongolei, um die Menschen dabei zu unterstützen, nachhaltige Existenzgrundlagen aufzubauen. Wir haben den Betroffenen in ländlichen Gebieten mit sauberem Trinkwasser und Strategien zur Nahrungsmittelsicherung geholfen. Außerdem hat Aktion gegen den Hunger Schulungsprogramme zu Hygienemaßnahmen entwickelt, die vom mongolischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft anerkannt wurden. Zusammen mit den Gemeinden vor Ort haben wir daran gearbeitet, dass sie weniger anfällig auf schwierige klimatische Bedingungen reagieren.
Aufgrund der verbesserten Nahrungsmittelversorgung hat Aktion gegen den Hunger sein Projektbüro im Juni 2015 geschlossen. Wir arbeiten aber eng mit lokalen NGOs zusammen, vor allem mit der mongolischen Organisation Wash Action, um zu garantieren, dass die Maßnahmen weitergeführt werden. Fast 40.000 Menschen profitierten im Jahr 2015 von diesem Programm. Besonders die Verbesserungen im Bereich Wasser und sanitäre Anlagen müssen weiter vorangetrieben werden.