Wir helfen seit: 1996
Mitarbeiter*innen: 168
Bevölkerung: 10,81
Erreichte Menschen 2023: 242.722
Unterernährungsrate: 20,4 %
Honduras liegt in Zentralamerika neben Nicaragua, El Salvador und Guatemala. Hier leben im Jahr 2024 geschätzt 10,83 Millionen Menschen, ein Großteil davon in Armut. Die Bevölkerung in Honduras ist mit einem Median von 24,3 Jahren recht jung und liegt deutlich unter dem Wert der Region. Das liegt unter anderem an einem Geburtenüberschuss der vergangenen Jahrzehnte, aber auch an schlechter medizinischer Versorgung in den ländlichen Gegenden. Das hohe Bevölkerungswachstum hat allerdings eine Landflucht zur Folge, die die Armenviertel in den Städten wachsen lässt.
Das Land weist einen großen Naturreichtum auf, landwirtschaftlich genutzt wird jedoch nur ein geringer Teil. Während Großgrundbesitzer*innen wenig des nutzbaren Landes bewirtschaften, steht den Kleinbäuer*innen zu wenig Land zur Verfügung, um Nahrungsmittel für sich und andere anbauen zu können.
Wie ist die humanitäre Lage in Honduras?
- Knapp 62 Prozent der Menschen in Honduras leben unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Damit gehört das Land neben Haiti zu den ärmsten Ländern Mittelamerikas. Mangelernährung ist ein großes Problem.
- Aufgrund fehlender schulischer Bildungsmöglichkeiten sind insbesondere in ärmeren Schichten ein Fünftel der Bevölkerung Analphabet*innen. Es mangelt an Fachkräften und die Arbeitslosenquote ist hoch. Aus Armut und fehlender Hoffnung entstehen Jugendbanden, die vor allem in den Städten für Angst sorgen.
- Extremwetterereignisse, die als Folge der Klimakrise gesehen werden, führen jedes Jahr zur Evakuierung ganzer Gemeinschaften. Vor allem immer stärker werdende Tropenstürme verursachen schwere Überflutungen, die Todesopfer fordern und zu wirtschaftlichen Ausfällen führen.
- Die vielschichtigen Herausforderungen in Honduras führen zu starken Fluchtbewegungen: Viele verlassen das Land, wenige aus dem Ausland lassen sich dort nieder.
Wie hilft Aktion gegen den Hunger?
Die humanitären Bedarfe in Honduras sind aufgrund der Armut hoch. Wir unterstützen insbesondere Familien in sehr prekärer Situation mit WASH-Aktivitäten, Notunterkünften sowie Bargeldhilfen.
Die vor den Überschwemmungen und anderen Folgen des Klimawandels fliehenden Menschen unterstützen wir mit grundlegender Haushaltsausstattung, darunter vor allem Lebensmittel, aber auch Töpfe und andere Kochutensilien. Außerdem helfen wir beim Wiederaufbau der Lebensgrundlagen der betroffenen Gemeinschaften. Zuletzt konnten wir damit Menschen in San Manuel, Villanueva, Potrerillos und La Lima unterstützen.
Zu unserer Hauptaufgabe gehört auch in Honduras die Untersuchung und Behandlung mangelernährter Kinder sowie Präventionsmaßnahmen.
Weiterhin unterstützen wir rund 800 Frauen in sieben Kooperativen, indem wir sie als zukünftige Führungskräfte schulen und ihnen sowie ihren Familien damit die Möglichkeit geben, sich selbst zu versorgen – auch in den herausfordernden Zeiten des Klimawandels.
*Die erreichten Menschen oben beziehen sich auf Honduras, Guatemala und Nicaragua, da unsere Teams in diesen drei Ländern eng zusammenarbeiten.
Erreichte Menschen 2023
Katastrophenvorsorge:
68.050
Wasser, Sanitär & Hygiene:
177.618
Ernährung und Lebensmittelhilfe:
13.955