Wir helfen seit: 1996
Bevölkerung: 6,2 Mio.
Unterernährungsrate: 19,3 %
Nicaragua ist das ärmste Land Zentralamerikas. Seit Jahren hat das Land mit hohen Raten chronischer Mangelernährung bei Kindern zu kämpfen. Hinzu kommt, dass Nicaragua sehr anfällig für Naturkatastrophen ist, die regelmäßig die Existenz vieler Menschen bedrohen.
Wie ist die Situation in Nicaragua?
Für 30 Prozent der Bevölkerung stellt die Landwirtschaft die Haupteinnahmequelle dar. Da das Land jedoch oft an trockenen Hügeln liegt, fallen die Ernten häufig mager aus. Zudem beeinträchtigen die Auswirkungen des Klimawandels und wiederkehrende Naturkatastrophen die Ernten. Das wirkt sich sowohl auf die direkte Ernährungssituation der Familien aus als auch auf die Chance, ein Einkommen mit dem Verkauf von Erzeugnissen zu generieren.
Was sind die zentralen humanitären Herausforderungen in Nicaragua?
Rund 18 Prozent der Kinder unter fünf Jahren leiden an chronischer Mangelernährung. Besonders Schwangere leiden unter Anämie: 23 Prozent aller Gebärenden haben Eisenmangel, was sich auf die Entwicklung des Kindes auswirkt und bleibende Schäden verursachen kann. Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser bleibt vor allem in ländlichen Gebieten eine große Herausforderung. Zudem kommt es in Nicaragua immer wieder zu Naturkatastrophen wie Wirbelstürmen und Überschwemmungen.
Wie hilft Aktion gegen den Hunger in Nicaragua?
Aktion gegen den Hunger ist seit 1996 in Nicaragua aktiv. Unsere Teams arbeiten täglich daran, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern:
- Da verunreinigtes Wasser eine Hauptursache für Krankheiten ist, bauen unsere Teams Brunnen und Latrinen, um die Wasser- und Sanitärversorgung zu verbessern.
- Wir setzen Programme zur Nahrungsmittelsicherung um und verteilen Werkzeuge und Saatgut, damit Menschen ihre Existenz sichern können.
- Gemeinsam mit lokalen Bäuer*innen entwickeln wir Strategien für eine effizientere Landwirtschaft. So unterstützen wir die Einrichtung von Gemeinschaftssilos, in denen Saatgut und Ernten gelagert werden können.
- Zudem unterstützen wir die Bevölkerung dabei, in der Tourismusbranche Fuß zu fassen, um neben der landwirtschaftlichen Selbstversorgung alternative Verdienstmöglichkeiten aufzuzeigen.