Syrische Flüchtlingskinder teilen ihre Träume
8 Jahre Krieg und eine verlorene Generation
Acht Jahre sind vergangen, seit der Konflikt in Syrien im März 2011 begann. Seitdem sind mehr als 5,6 Millionen Syrer*innen in Nachbarländer geflohen. 6,2 Millionen Menschen sind im eigenen Land auf der Flucht.
Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder. Tausende leben schon ihr ganzes Leben in unsicheren Verhältnissen. Viele Mädchen und Jungen wurden in Flüchtlingslagern geboren und kennen nichts anderes als ein Leben auf der Flucht, fernab der Heimat.
Wenn die Extremsituation zur Normalität wird
Wir möchten hier die Geschichte von zehn Flüchtlingskindern erzählen. Mädchen und Jungen, die noch nie ein friedliches Syrien erlebt haben. Kinder für die diese Extremsituation zu einer Art Normalität wurde. Sie sind in einem Flüchtlingslager im Libanon aufgewachsen, schlossen Freundschaften, besuchen die Schule und träumen von einer Zukunft, in der sie alles sein können. Aber lesen Sie selbst:
Zehn Kinder, zehn Träume
Ali kam vor einem Jahr aus dem syrischen Raqqa in den Libanon. Er lernt sehr gerne, vor allem Arabisch und Englisch. Doch viele Schulen in Syrien wurden geschlossen. Ohne die erforderlichen Papiere konnte Alis Mutter ihn nicht in der Schule im Libanon einschreiben. Ali hofft, dass er bald wieder die Schule besuchen kann.
Amal liebt es zu zeichnen. Ihr liebstes Motiv: Häuser. Sobald sie alt genug ist, will Amal Kunstlehrerin werden.
Jafar ist Zweitklässler und stammt aus Hama in Syrien. Er liebt es Englisch zu lernen. Später will er Lehrer werden oder neue Autos erfinden. Sein größter Wunsch ist es in seine Heimat nach Syrien zurückzukehren und seine Verwandten wiederzusehen.
Khitam kommt aus Yabrud in Syrien. Arabisch ist ihr Lieblingsfach. Ihre Brüder brachten ihr bei, wie man liest. Obwohl Khitam sich nicht mehr an Syrien erinnern kann, ist es ihr größter Wunsch in ihre Heimat zurückzukehren. Ihre Familie floh, als sie noch ein Baby war.
Mahmoud liebt Sport. Sein Vater ist körperlich beeinträchtigt und kann die Familie nicht versorgen. Deshalb hilft Mahmoud, wo er nur kann. Er verkauft kleinere Waren und repariert Dinge im Zelt der Familie. Wenn er groß ist, möchte Mahmoud Lehrer werden. Sein größter Wunsch ist es, Menschen mit Behinderungen zu helfen.
Sujood (links) und Mariam (rechts) sind Schwestern aus Hama, Syrien. Sie lieben es, mit ihrem Spielzeug zu spielen oder zu lernen. Sujood, die ältere der beiden, ist in der zweiten Klasse und möchte einmal Krankenschwester werden. Mariam lernt gerne Englisch. Ihr Lieblingsessen ist Fleisch mit Joghurt.
Mohammad liebt es zu zeichnen und zu bauen. Er träumt davon in der Zukunft Ingenieur oder Künstler zu werden. Da er in seinem Zelt im Flüchtlingslager kein Notizbuch hat, zeichnet er viel in der Schule. Er und seine Freunde haben großen Spaß daran, Fußball zu spielen und Liegestütze zu machen.
Mona verbrachte fast ihre gesamte Kindheit in libanesischen Zeltlagern, denn in ihrer Heimat Syrien herrscht Krieg. Syrien kennt sie nur von Fotos, dennoch ist es ihr innigster Wunsch, zurückzukehren. Mona liebt es zu malen, am liebsten die Häuser und prächtigen Rosen ihrer Heimat. Sie möchte Künstlerin werden, wenn sie groß ist und der Krieg endlich vorbei.
Sidra kommt aus Hama, Syrien. Die Erstklässlerin geht sehr gerne zur Schule, lernt gerade arabische Buchstaben und liebt es zu schreiben. Wenn sie groß ist, möchte sie Kinderärztin werden. Sidras Lieblingsessen ist Obstkuchen – ihr absoluter Favorit: der Pfirsichkuchen ihrer Mutter.
Yousef liebt Karate und trainiert jeden Tag. In der Schule lernt er gerne Arabisch. Seine Lieblingsspeise sind Pommes frites mit Käse und Erdbeereis. Yousef will Anwalt werden, damit er die Rechte der Menschen in seinem Lager und in seinem Land verteidigen kann.
Aktion gegen den Hunger ist vor Ort aktiv
Aktion gegen den Hunger ist in Syrien und den Nachbarländern aktiv uns setzt sich dafür ein, die dringenden Bedürfnisse der vom Konflikt betroffenen Frauen, Männer und Kinder zu erfüllen. Unsere Teams unterstützen Flüchtling ein Lagern und in den aufnehmenden Gemeinden. So werden Lebensmittel verteilt, Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen geschaffen und es wird psychologische Hilfe angeboten.
