20 Days in Mariupol von Pulitzer-Preisträger Mstyslav Chernov eröffnet das Human Rights Film Festival Berlin 2023
Berlin, 12. September 2023. Mit der Deutschlandpremiere von „20 Days in Mariupol“ des ukrainischen Journalisten und Pulitzer-Preisträgers Mstyslav Chernov startet am 11. Oktober 2023 das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) im Berliner Colosseum. Unter dem Motto „The Good Fight“ lädt das Festival vom 11. bis 22. Oktober 2023 dazu ein, über Grenzen hinauszuschauen und Geschichten mutiger Menschen zu entdecken, deren Stimmen allzu oft ungehört bleiben. Mit 42 internationalen Dokumentarfilmen, die in 7 Kinos gezeigt werden, bietet das HRFFB auch im sechsten Jahr ein vielseitiges Filmprogramm.
„Es ist unsere Verantwortung hinzuschauen, wenn Unrecht geschieht“, sagt Festivaldirektorin Anna Ramskogler-Witt. „Unser Eröffnungsfilm 20 Days in Mariupol verlangt dem Publikum einiges ab, denn er zeigt das wahre, brutale und schmerzhafte Gesicht des Krieges.“ Am Tag, bevor russische Truppen Mariupol einnehmen, berichtet ein Team ukrainischer Journalist*innen aus der belagerten Stadt. Trotz Bomben und Stromausfällen dokumentieren sie die Kriegsgräuel. Für ihre mutige Arbeit wurden die Filmemacher international ausgezeichnet, unter anderem mit dem Pulitzer-Preis.
Ein Schwerpunkt des diesjährigen Programms ist der unermüdliche Kampf indigener Aktivist*innen. Filme wie „Lakota Nation vs. United States“ oder „Holding Up the Sky“ erzählen Geschichten, die bewegen und zugleich ermutigen. In Zusammenarbeit der EU-Initiative euroclima (ko-finanziert von Deutschland) und der Amazon Cooperation Treaty Organization (ACTO) gibt das Festival indigenen Filmemacher*innen zudem eine besondere Bühne.
Zu den Highlights des Programms gehören die Filmreihen von Aktion gegen den Hunger, Organisator des Festivals, und Greenpeace Deutschland, zum zweiten Mal als Hauptpartner dabei.
Die Filmreihe von Aktion gegen den Hunger reicht thematisch von Ernährungssicherung („Holy Shit“) über Klimagerechtigkeit („Between the rains“) bis hin zu Dekolonialisierung („Colette and Justin“). Darin spiegelt sich die Bandbreite der humanitären und entwicklungspolitischen Arbeit der Organisation wider. „Mit unserer Filmauswahl möchten wir globale Zusammenhänge beleuchten: Zwischen der europäischen Kolonialgeschichte und unserem heutigen System der humanitären Hilfe besteht ein direkter Zusammenhang. Und gleichzeitig sind die Menschen im Globalen Süden von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen - aufgrund unseres Lebensstandards im Globalen Norden“, sagt Jan Sebastian Friedrich-Rust, Geschäftsführer von Aktion gegen den Hunger und Gründer des HRFFB.
Greenpeace präsentiert eine Filmreihe, die außergewöhnliche Menschen und ihren Aktivismus für Menschenrechte feiert und ein nicht-militärisches Verständnis von Sicherheit einfordert. „When Spring Came to Bucha“, „This Kind of Hope“, „We are Guardians“ und „The Illusion of Abundance“ machen zusammen mit den anderen Festivalfilmen deutlich, dass es Frieden und echte Sicherheit nur geben kann, wenn individuelle Grund- und Menschenrechte gewahrt werden. „Die Filme zeigen, was für so viele Menschen noch erreicht werden muss, um friedlich leben zu können. Und sie erinnern uns daran, was wir zu verlieren haben“, sagt Anna von Gall, Kampaignerin für Frieden von Greenpeace Deutschland.
Auch in diesem Jahr treten zehn Filme um den Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte an. Er würdigt filmische Werke, die auf außergewöhnliche Art die drängenden Fragen unserer Zeit beleuchten, und erinnert an die Macht des Kinos, tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel anzustoßen. Der Preis wird von der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung gestiftet und wird am 20. Oktober im City Kino Wedding von einer internationalen Jury verliehen.
Im Anschluss an die Preisverleihung folgt ein weiteres Highlight: Als diesjährigen Abschluss des Festivals zeigt das HRFFB den neuen Film der afghanischen Regisseurin Sara Mani. „Bread and Roses“, produziert von Hollywoodstar Jennifer Lawrence, wurde in Cannes gefeiert und wird erstmals in Deutschland gezeigt. Das vollständige Programm sowie Tickets für das Human Rights Film Festival Berlin sind ab sofort online unter www.hrffb.de erhältlich.
Hinweis an die Redaktionen:
Für Interviewanfragen mit der Festivaldirektorin, unseren Partner*innen oder den Regisseur*innen und Protagonist*innen der Filme sowie für elektronische Pressekits und Screener wenden Sie sich bitte an presse@aktiongegendenhunger.de
Presseakkreditierungen können über www.hrffb.de/presse beantragt werden. Wir laden Sie herzlich zur Eröffnung und Preisverleihung ein.
Eine Übersicht der Wettbewerbsfilme finde Sie hier: https://www.humanrightsfilmfestivalberlin.de/en/jury-2023
Über das Human Rights Film Festival Berlin:
Das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) wurde von der humanitären und entwicklungspolitischen Organisation Aktion gegen den Hunger initiiert und findet seit 2018 jährlich statt. Das Festival zeigt Geschichten aus allen Teilen der Welt, die auf eindringliche Weise über den aktuellen Stand der Menschenrechte berichten. Das HRFFB 2023 wird von Aktion gegen den Hunger in Partnerschaft mit Greenpeace ausgerichtet. Die zwei Organisationen setzen dabei mit einer jeweils von ihnen kuratierten Filmauswahl thematische Schwerpunkte zu humanitärer Hilfe und Hungerbekämpfung sowie Frieden, Schutz der Ressourcen und Umwelt.
Bei Rückfragen an Greenpeace wenden Sie sich bitte an:
Antje Rudolph, antje.rudolph@greenpeace.org