Konflikt in der Ostukraine
163.000 Menschen erhalten zusätzliche Hilfe
Die Europäische Union und ein Konsortium mehrerer internationaler Organisationen verstärken gemeinsam die humanitäre Hilfe für die Menschen in der Ostukraine. Mehr als 163.000 Menschen, die in den umkämpften Gebieten leben, erhalten zusätzliche Unterstützung. Die EU fördert die Initiative mit über vier Millionen Euro.
Bedarf an Hilfe nimmt zu
Der bewaffnete Konflikt in der Ostukraine dauert schon mehr als drei Jahre. Für die Bevölkerung sind die Folgen dramatisch: Sie leidet unter dem dauernden Beschuss, die Infrastruktur ist vielerorts zusammengebrochen und es wird immer schwieriger, an lebensnotwendige Güter zu kommen. Der Bedarf an humanitärer Hilfe nimmt stetig zu.
Fast vier Millionen Menschen sind derzeit in der Ostukraine auf Unterstützung angewiesen. Gleichzeitig geht die öffentliche Wahrnehmung der Krise immer weiter zurück und damit auch die finanzielle Hilfe. Dabei stellt allein die hohe Zahl von über 150.000 registrierten Binnenvertriebenen internationale Hilfsorganisationen vor große Herausforderungen.
Ohne Hilfe von außen keine Versorgung
„Wir sorgen für eine lebensrettende Grundversorgung in den umkämpften Gebieten“, sagte Schafer Bomstein, Vorsitzender des ACCESS-Konsortiums. „Zehntausende Menschen leiden unter den Folgen der täglichen Auseinandersetzungen. Ohne die Arbeit der internationalen Organisationen wären sie von der Versorgung ganz abgeschnitten.“
Das ACCESS-Konsortium besteht aus einem Zusammenschluss von People in Need, Action Contre La Faim, Médecins du Monde und ACTED in Partnerschaft mit IMPACT. Ziel der seit Mai 2017 bestehenden Zusammenarbeit ist es, Kräfte in der Ukraine zu bündeln und Synergien zu nutzen. Die beteiligten Organisationen sorgen unter anderem für sauberes Trinkwasser, verteilen Essensgutscheine und verbessern den Zugang zum Arbeitsmarkt. Außerdem betreuen sie die Menschen in der Ostukraine medizinisch und psychologisch.
Europäische Union hilft auch künftig
“Unsere Partner leisten lebenswichtige Hilfe für die Bewohnerinnen und Bewohner auf beiden Seiten der Konfliktlinie”, sagte Samuel Marie-Fanon, Ukraine-Verantwortlicher für die Generaldirektion Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der Europäischen Kommission (ECHO). „Die Europäische Union wird ihre Hilfe auch in Zukunft fortsetzen.“