Nigeria: Aktion gegen den Hunger verurteilt Hinrichtung von Geiseln
Aktion gegen den Hunger verurteilt Hinrichtung von vier weiteren Geiseln und fordert die sofortige Freilassung der verbliebenen Geisel
Die bewaffnete Gruppe, die am 18. Juli 2019 sechs humanitäre Helfer*innen im Nordosten Nigerias entführt hat, hat nach eigenen Angaben heute vier weitere Geiseln hingerichtet. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf fünf. Aktion gegen den Hunger spricht den Familien und den Kolleg*innen in Nigeria sein tieftstes Mitgefühl aus.
Im vergangenen Juli wurden eine Mitarbeiterin von Aktion gegen den Hunger, zwei Fahrer und drei Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums entführt, während sie humanitäre Hilfe für extrem gefährdete Menschen im Bundesstaat Borno leisteten. Die erste Geisel wurde Ende September getötet.
Aktion gegen den Hunger verurteilt diese Hinrichtungen aufs Schärfste und bedauert zutiefst, dass die Forderungen nach einer Freilassung der Geiseln nicht erfüllt wurden. Aktion gegen den Hunger ist äußerst besorgt und fordert die sofortige Freilassung der Mitarbeiterin Grace, die sich weiterhin in Gefangenschaft befindet. Jeder Angriff auf humanitäre Helfer*innen trifft letztendlich auch die besonders gefährdete Bevölkerung.
Aktion gegen den Hunger leistet derzeit jeden Monat Nahrungsmittelhilfe für etwa 300.000 Menschen im Nordosten Nigerias, die keinen Zugang zu Lebensgrundlagen und Nahrungsmitteln haben. Darüber hinaus erreicht Aktion gegen den Hunger mit lebensrettenden Gesundheits- und Ernährungsmaßnahmen tausende weitere Menschen in Not.
Aktion gegen den Hunger bittet die Öffentlichkeit, Journalist*innen und die Medien darum, die Würde der Opfer und die Privatsphäre der Familien zu respektieren und keine Bilder oder Videos, die möglicherweise im Internet verbreitet werden, zu teilen.
Aktion gegen den Hunger bittet um Verständnis, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Kommentare abgegeben werden können.