Schwere Erdbeben erschüttern Syrien und die Türkei – über 11.000 Opfer. Nothilfe-Teams von Aktion gegen den Hunger vor Ort
Nach heftigen Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet am Morgen wurde am Vormittag aus dem Südosten der Türkei ein weiterer Erdstoß der Stärke 7,5 gemeldet. Offiziell sprechen die Behörden beider Länder bislang von mehr als 2.300 Opfern (die Zahl ist mittlerweile auf über 35.000 Opfer gestiegen). Nothilfe-Teams von Aktion gegen den Hunger sind vor Ort und bereiten erste Soforthilfe-Maßnahmen vor.
Syrien und Türkei von schweren Erdbeben getroffen
Mehrere schwere Erdbeben haben seit heute Morgen Syrien und die Türkei getroffen. Dabei sind laut Behörden bereits mehr als 2.300 Menschen ums Leben gekommen. Tausende Gebäude wurden zerstört. Aufgrund der verheerenden Schäden ist damit zu rechnen, dass die Opferzahlen in den kommenden Stunden und Tagen noch erheblich steigen werden. Da sich die Menschen in der Nacht in ihren Häusern aufhielten, waren sie besonders durch einstürzende Gebäudeteile gefährdet.
Nothilfe-Teams von Aktion gegen den Hunger sind bereits vor Ort, um eine erste Einschätzung vorzunehmen. Das Team besteht aus einem Notfallkoordinator, einem Logistiker, einem Koordinator für Wasser, sanitäre Einrichtungen und Hygiene sowie einem Koordinator für Gesundheit und Ernährung zusammen und hat die Aufgabe, erste dringende Maßnahmen umzusetzen.
Kälte und Nachbeben erschweren Rettungsarbeiten
Mehrere Nachbeben sowie Kälte und Regenfälle erschweren die Situation für die Betroffenen sowie die Helfenden zusätzlich. In Syrien kommt noch hinzu, dass nach zwölf Jahren Bürgerkrieg in vielen Gebiete ohnehin weite Teile der Infrastruktur bereits zerstört waren und keine stabile Gesundheitsversorgung vorhanden. Hier werden sich die Lebensbedingungen der Bevölkerung nun noch weiter verschlechtern. Aktion gegen den Hunger ist seit 2008 in Syrien aktiv und erreichte dort im Jahr 2020 2,3 Millionen Menschen mit konkreten Hilfsprojekten.
Das erste der Erdbeben ereignete sich in den frühen Morgenstunden mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala im Südosten der Türkei und im Norden Syriens. Das zweite Erdbeben ereignete sich in der Provinz Kahramanmaras und hatte eine Stärke von 7,5. Die Beben waren auch im Libanon und auf Zypern zu spüren. Es ist das schwerste Erdbeben in der Region seit 1999, bei dem damals 18.000 Menschen ums Leben kamen.
Über Aktion gegen den Hunger
Aktion gegen den Hunger ist eine humanitäre und entwicklungspolitische Hilfsorganisation, die weltweit in 51 Ländern und Regionen aktiv ist und über 24 Millionen Menschen unterstützt. Seit über 40 Jahren kämpft Aktion gegen den Hunger gegen Mangelernährung, schafft Zugang zu sauberem Wasser und gesundheitlicher Versorgung. 8.331 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Nothilfe und unterstützen Menschen beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen.