Taifun Vamco: Weiterer schwerer Tropensturm trifft die Philippinen
Nur 15 Tage nach dem Supertaifun Goni traf am Mittwoch ein weiterer Tropensturm die Philippinen. Taifun Vamco raste mit Windstärken von 155 km/h und Böen bis zu 255 km/h über die Insel Luzon und sorgte für massive Überschwemmungen, unter anderem in der Hauptstadt Manila. Zwei Teams von Aktion gegen den Hunger haben in den betroffenen Gebieten im Großraum Manila und der Provinz Rizal Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Es zeichnet sich eine der schlimmsten Taifun-Saisons seit Jahrzehnten ab: Durch den Klimawandel und das La Niña-Phänomen könnten bis Ende des Jahres drei bis sechs weitere Taifune auf die Inselgruppe treffen.
Menschen vor Ort brauchen dringend Wasser, Nahrung und sichere Unterkünfte
„Diese Katastrophe erreicht Luzon nur zwei Wochen nachdem der Supertaifun Goni die Lebensgrundlagen von fast zwei Millionen Menschen im Südosten der Insel zerstört hat. Für die Regierung und humanitäre Organisationen ist es eine enorme Herausforderung, auf zwei Katastrophen gleichzeitig zu reagieren. Die Menschen vor Ort sind dringend auf Hilfe angewiesen, um sich mit Wasser, Nahrung und sicheren Unterkünften zu versorgen“, berichtet Benedetta Lettera, Mitarbeiterin von Aktion gegen den Hunger.
Schlimmste Taifun-Saison seit Jahrzehnten droht
Die Philippinen sind das Land mit der zweithöchsten Katastrophenanfälligkeit der Welt. Trotz großer Fortschritte im Bereich Katastrophenvorsorge und bei der Alarmierung und Evakuierung der Bevölkerung in Notsituationen ist es auf externe Hilfe bei der Bewältigung der Krise angewiesen. Auch der Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur und der Lebensgrundlagen wird langfristige und nachhaltige Unterstützung benötigen. Zusätzlich ist das Land stark von der Corona-Pandemie getroffen.
Überflutungen durch Supertaifun Goni weiterhin veheerend
Die Zerstörungen durch den Supertaifun Goni halten das Land weiterhin in Atem. Aktion gegen den Hunger ist von Anfang an in den betroffenen Gebieten im Einsatz. Durch unterbrochene und überflutete Wasserleitungen ist der Zugang zu sauberem Wasser aktuell eines der größten Probleme. Die Provinzregierungen von Albay und Camarines Sur haben Tankwagen mit Wasser in die betroffenen Gemeinden geschickt. „Familien, die von den Lieferungen nicht erreicht werden, sind verzweifelt auf der Suche nach Wasser, da in den überfluteten Dörfern die meisten Wasserpumpen und Wasserhähne immer noch unter Wasser stehen. Und wenn das Hochwasser einmal zurückgegangen ist, muss das Wasser erst gereinigt werden“, erklärt Benedetta Lettera.
Hinweis an die Redaktionen:
Mitarbeitende von Aktion gegen den Hunger auf den Philippinen stehen für Interviews zur Verfügung.