Frau in Sierra Leone betätigt Wasserpumpe.

SIERRA LEONE

WIE WIR HELFEN
Ernährung und Gesundheit Ernährung und Gesundheit
Lebensgrundlagen Lebensgrundlagen
Wasser, Sanitär und Hygiene Wasser, Sanitär und Hygiene
Psychosoziale Unterstützung Psychosoziale Unterstützung
KERNFAKTEN

Wir helfen seit:  1991

Mitarbeiter*innen:  52

Bevölkerung:  6,8 Mio.

Erreichte Menschen 2020:  7.557

Unterernährungsrate:   26,2 %

Das Land in Westafrika war gerade dabei, sich von den Folgen des langjährigen Bürgerkriegs zu erholen, als im Jahr 2014 eine verheerende Ebola-Epidemie ausbrach. Zudem wurde die Hauptstadt Freetown im August 2017 von einer Überschwemmung und einer Schlammlawine verwüstet. Nun führt der Human Development Index Sierra Leone auf Platz 184 von 189 – damit zählt das Land zu den ärmsten der Erde.

Wie ist die Situation in Sierra Leone?

Zwischen 1991 und 2002 war Sierra Leone in einen grausamen Bürgerkrieg verwickelt, der zwei Millionen Menschen vertrieben und über 50.000 Todesopfer gefordert hat. Die Folgen des Konflikts sind noch heute deutlich in der Gesellschaft spürbar. Viele Menschen sind aufgrund der Ereignisse traumatisiert. Kriegsversehrte und Waisen versuchen verzweifelt, ihr Leben wieder auf eine sichere Basis zu stellen. Insbesondere Kinder hatten unter dem Krieg zu leiden: Sie wurden zu Tausenden als Kindersoldaten missbraucht.  

Auf das Ende des Konflikts im Jahr 2002 folgte eine Phase relativer Stabilität. Endlich konnte das Land wirtschaftliche und humanitäre Fortschritte verzeichnen. Doch im Jahr 2014 wurde das fragile Gesundheitssystem von einem Ebola-Ausbruch überwältigt. Dieser kostete 4.000 Menschen das Leben.  

Was sind die zentralen humanitären Herausforderungen in Sierra Leone?

Chronische Mangelernährung ist nach wie vor eines der größten Probleme im Land. Ganze 63 Prozent der Menschen leiden unter Ernährungsunsicherheit. Fast ein Drittel der Kinder unter fünf Jahren ist infolge von Mangelernährung körperlich unterentwickelt. 30 Prozent der Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sogar 81 Prozent leben ohne sanitäre Anlagen wie Latrinen oder Seife. Obwohl Sierra Leone Ende 2015 für „Ebola-frei“ erklärt wurde, bleiben die Schwachstellen im Gesundheitssystem weiterhin bestehen. Chronische Mangelernährung ist nach wie vor eines der größten Probleme im Land. Fast ein Drittel der Bevölkerung ist infolge von Mangelernährung körperlich unterentwickelt. Fast 30 Prozent der Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sogar 80 Prozent leben ohne sanitäre Anlagen wie Latrinen. Obwohl Sierra Leone Ende 2015 für „Ebola-frei“ erklärt wurde, bleiben die Schwachstellen im Gesundheitssystem weiterhin bestehen.

Wie hilft Aktion gegen den Hunger in Sierra Leone?

Aktion gegen den Hunger ist seit 1991 in Sierra Leone aktiv. Unsere Teams in den Regionen Freetown und Moyamba arbeiten täglich daran, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern:

  • In akuten Krisensituationen leisten unsere Teams Nothilfe.
  • Wir setzen in zahlreichen Gesundheits- und Behandlungszentren Projekte gegen Mangelernährung um: Wir verteilen Lebensmittel, diagnostizieren Mangelernährung und behandeln akut mangelernährte Kinder.
  • Um die Hygienesituation zu verbessern und dem Ausbruch von Krankheiten wie Ebola vorzubeugen, verteilen unsere Teams Hygiene-Sets, führen Schulungen durch und richten neue Latrinen und Wasserstellen ein.
  • Wir leisten psychosoziale Betreuung für Kinder, Mütter, Kriegsopfer und Vertriebene.
  • Wir schulen Gesundheitspersonal, wie Hebammen und Krankenpfleger*innen und tragen somit zur Stärkung des Gesundheitssystems bei.
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