Sierra Leone: Wir starten Nothilfe in Freetown
Mindestens 350 Tote durch Schlammlawine in Sierra Leone - Aktion gegen den Hunger startet Nothilfe in Freetown
Hunderte Tote und Tausende Obdachlose, so die erste Bilanz nach tagelangem Dauerregen in Sierra Leone. Notfallteams von Aktion gegen den Hunger sind im Einsatz. Sie versorgen die Menschen mit Hygiene-Sets und sauberem Wasser.
Bei Überschwemmungen und Erdrutschen sind in Sierra Leone mindestens 350 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 2.000 Menschen wurden obdachlos. Die Opferzahlen werden aller Voraussicht nach noch steigen. Über 1.000 Häuser sind unter Schlammmassen begraben. Seit Sonntag hat es in dem westafrikanischen Land unentwegt geregnet. Besonders hart getroffen hat es die Hauptstadt Freetown. Und noch immer fällt Regen. Die Wassermassen und die schlecht ausgebaute Infrastruktur erschweren den Teams die Rettung Verschütteter.
Überschwemmungen erhöhen das Risiko für einen Cholera Ausbruch
Krankenhäuser und Gesundheitszentren in Freetown und Umgebung sind überfüllt. Für viele Menschen kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Aktion gegen den Hunger versorgt die Betroffenen in Freetown mit sauberem Trinkwasser und kümmert sich um die Hygiene. Durch die Überschwemmungen besteht das Risiko, dass Krankheiten wie Cholera ausbrechen und sich schnell verbreiten. Die Menschen benötigen Trinkwasser, Nahrungsmittel, Notunterkünfte, Kleidung und Decken.
Wie wir in Sierra Leone helfen
Aktion gegen den Hunger ist mit über 200 Helferinnen und Helfern in Sierra Leone im Einsatz und Mitglied des Freetown WASH Consortiums. Der Zusammenschluss von Save the Children, Oxfam und Concern Worldwide setzt sich für ein besseres Wassermanagement ein. Gemeinsam haben die vier Organisationen bereits über 42.000 Menschen helfen können. In einer Notfallsitzung berät das Konsortium heute über die weitere Strategie.