Wir helfen seit: 1979
Mitarbeiter*innen: 128
Bevölkerung: 238 Mio.
Erreichte Menschen 2020: 1.256.731
Unterernährungsrate: 12,9 %
Pakistan liegt in Südasien und ist das Land mit der fünftgrößten Einwohnerzahl der Erde. In den vergangenen Jahren hatte die Bevölkerung immer wieder mit humanitären Krisen zu kämpfen und steht nun vor der Herausforderung, die Corona-Pandemie zu meistern. Obwohl Pakistan zu den Ländern mit dem geringsten CO2-Ausstoß weltweit gehört, müssen die Menschen mit immer stärker werdenden klimawandelbedingten Katastrophen wie Extremwintern und Dürren zurechtkommen.
Wie ist die Situation in Pakistan?
Wiederkehrende Naturkatastrophen, besonders Hochwasser und Erdbeben, zerstören regelmäßig die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen. In Teilen Pakistans wüteten Anfang Januar 2020 die heftigsten Schneefälle seit 50 Jahren. Über eine Million Frauen, Männer und Kinder versanken im Schneechaos und litten unter extremer Kälte. Die Temperaturen waren auf minus 16 Grad gefallen. Im Sommer 2022 wurde Pakistan von anhaltendem Monsunregen überflutet, der mindestens ein Drittel des gesamten Landes und damit über 33 Millionen Menschen betroffen hat. Viele haben ihr Zuhause verloren und haben im oft sehr kalten Winter kein richtiges Dach über dem Kopf.
Zu den Problemen des Landes gehören zudem die hohe Arbeitslosigkeit, andauernde Konflikte und politische Instabilität.
Was sind die zentralen humanitären Herausforderungen?
Pakistan gehört zu den zehn Ländern weltweit, in denen mehr als die Hälfte der Kinder unter fünf Jahren mangelernährt oder ausgezehrt sind. Die globale Erderwärmung führt vor allem in den Provinzen Sindh und Belutschistan zu anhaltender Dürre. Im Sommer 2022 werden diese ausgedorrten Gegenden von heftigem Regen heimgesucht. Der trockene Boden kann das Wasser kaum aufnehmen und überflutet weite Teile des Landes. All das verschärft die Ernährungsunsicherheit und hat eine Zunahme der Mangelernährung zur Folge. Bereits jetzt sind über 27 Millionen Menschen von Ernährungsunsicherheit betroffen. Auch der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist nach wie vor ein Problem.
Die COVID-19-Pandemie hat die bereits bestehenden Schwachstellen noch verschärft, da die Eindämmungsmaßnahmen die Bewegungsfreiheit und die Arbeitsmöglichkeiten der Menschen stark eingeschränkt haben. Auch die Lebensmittelversorgungskette wurde durch den eingeschränkten Zugang zu Märkten und der Beschäftigung in und außerhalb von landwirtschaftlichen Betrieben belastet, was die Hungersituation in Pakistan zusätzlich befeuert.
Wie hilft Aktion gegen den Hunger in Pakistan?
Unsere Teams werden vor Ort von lokalen Partnern unterstützt. Wir leisten Nothilfe in Katastrophensituationen und verbinden Ernährungsprogramme mit Projekten in den Bereichen Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene sowie Ernährungssicherheit:
- Wir errichten neue Therapiezentren und versorgen akut mangelernährte Kinder.
- Wir unterstützen Mütter mit speziellen Selbsthilfegruppen.
- Zudem helfen wir Haushalte beim Getreideanbau und bei der Nahrungsmittelsicherung.
- Wir unterstützen die Regierung und lokale Gesundheitsbehörden bei der Aufklärung über COVID-19.
- Wir leisten Nothilfe in Katastrophensituationen wie Überschwemmungen und verteilen im Winter warme Decken und Kleidung.