Hunger ist eine der größten Bedrohungen für Kinder in Kriegsgebieten
Immer wieder wird in den Nachrichten von Gräueltaten aus Krisengebieten weltweit berichtet. Wir können uns vor der traurigen Realität nicht verschließen. Jeden Tag kämpfen Frauen, Männer und Kinder ums Überleben. Wusstest du, dass 60 Prozent der Menschen, die unterernährt sind, in einer von Krieg und Gewalt zerrütteten Region leben? Aktion gegen den Hunger unterstützt Familien auf der ganzen Welt, die darunter leiden, dass Konfliktparteien rücksichtlos brandstiften, Brunnen vergiften, Lebensmittelmärkte bombardieren und Ernten zerstören. Die Gewalt geht weiter – aber unsere Hilfe auch!
Erfahre hier, wie wir vor Ort helfen: Drei Konfliktsituationen im Fokus
Jemen
4,2 Millionen Jungen und Mädchen im Jemen sind vom Hungertod bedroht. Seit April 2015 starben rund 85.000 Kinder unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger. Insgesamt haben 18 Millionen Jemeniten nicht genug zu essen. Seit Jahren spitzt sich die Situation dramatisch zu. Trotz der prekären Sicherheitslage und der Schwierigkeiten beim Zugang führen wir weiterhin wichtige Hilfsprogramme in den Bezirken Aden, Hodeidah und Hadscha durch, um das Leid der Kinder zu mildern.
- Wir bekämpfen akute Unterernährung, indem wir Nahrungsmittel verteilen und Bargeld oder Essensgutscheine ausgeben.
- Wir verbessern auch den Zugang der Gemeinden zu sauberem Wasser.
- Wir verteilen Hygienesets, um der Ausbreitung von Krankheiten entgegenzuwirken.
- Wir bieten Schulungen für Gesundheitspersonal an.
Mehr zu unserer Arbeit im Jemen.
Demokratische Republik Kongo
Die Demokratische Republik Kongo leidet unter der Gewalt bewaffneter Gruppen. Tausende Menschen wurden getötet. In keinem anderen afrikanischen Land sind mehr Menschen auf der Flucht. Seit 2016 sind allein aus der Region Kasai 1,4 Millionen Menschen aus ihren Häusern, ihrem Zuhause vertrieben worden. Schätzungen zufolge haben 3 Millionen Menschen nicht genug zu essen. 770.000 Kinder sind akut mangelernährt. 400.000 Jungen und Mädchen droht der Hungertod. Nun ist auch noch Ebola ausgebrochen. 200 Menschen sind durch das tödliche Virus bereits gestorben.
- Wir kämpfen um das Leben von lebensbedrohlich unterernährten Kindern.
- Wir bieten psychosoziale Unterstützung für Menschen, die durch Gewalt und Vertreibung traumatisiert sind.
- Wir unterstützen Gemeinden, die durch den anhaltenden Konflikt ihre Ernten verloren haben.
- Wir bauen Brunnen, damit Männer, Frauen und Kinder Zugang zu sauberem Wasser haben.
- Wir geben Hygieneschulungen, um der Ausbreitung von Krankheiten entgegenzuwirken.
Mehr zu unserer Arbeit in der Demokratischen Republik Kongo.
Nigeria
Im nigerianischen Bundesstaat Borno steht Aktion gegen den Hunger den Vertriebenen bei, die vor der Terrorgruppe Boko Haram geflüchtet sind. Wer vor Gewalt flieht, lässt die Ernte und all sein Hab und Gut zurück. Ernährungsunsicherheit ist in dieser Region ein großes Problem. Jedes vierte Kind in den Staaten Borno, Adamawa und Yobe leidet an akuter Mangelernährung. Wir sind vor Ort und leisten humanitäre Hilfe. Eines unserer Hilfsprojekte ist das Porridge-Mum-Programm:
- Frauen, die am Programm teilnehmen, treffen sich, um voneinander zu lernen und sich über Ernährungspraktiken auszutauschen.
- Die Porridge-Mum-Gruppen sorgen dafür, dass Kinder unter fünf Jahren sowie schwangere oder stillende Frauen täglich eine zusätzliche nahrhafte Mahlzeit erhalten.
- Die Gruppen geben Wissen rund um richtige Ernährungspraktiken für Säuglinge und Kleinkinder weiter.
- Die Porridge-Mums sorgen dafür, dass Kinder unter fünf Jahren auf Unterernährung untersucht werden.
Mehr zu unserer Arbeit in Nigeria.
Millionen Kinder weltweit leiden unter Krieg. Doch Bomben sind nicht die einzige Bedrohung. Hunger wird in Krisengebieten als grausame Waffe eingesetzt. Hilf uns, Kindern auf der ganzen Welt zu helfen!