Deutschlandpremiere des oscarnominierten Dokumentarfilms Hunger Ward
Nach sechs Jahren Krieg im Jemen sind 66 Prozent der Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen
Seit sechs Jahren tobt der Krieg im Jemen. Das Human Rights Film Festival Berlin und Aktion gegen den Hunger nehmen den Jahrestag zu Anlass und zeigen in Kooperation mit dem Centre for Humanitarian Action den oscarnominierten Dokumentarfilm „Hunger Ward“. Der Film führt eindringlich die Auswirkungen des Krieges auf die Schwächsten vor Augen: Kinder, die an Hunger sterben, weil die Nahrungsmittelhilfen sie durch die unerbittlichen Bombardierungen nicht mehr erreichen.
Im Jemen herrscht die schlimmste humanitäre Krise der Welt. Rund 21 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen – zwei Drittel der gesamten Bevölkerung. Der 26. März 2015 markiert den Tag, an dem die bewaffneten Konflikte im Jemen begannen. Mit dramatischen Folgen für die Zivilbevölkerung. Anlässlich des sechsten Jahrestages zeigen das Human Rights Film Festival Berlin und Aktion gegen den Hunger in Zusammenarbeit mit dem Centre for Humanitarian Action den eindrucksvollen Dokumentarfilm „Hunger Ward“ von dem Oscar- und Emmy-nominierten Regisseur Skye Fitzgerald.
„Skye's Film ist ein eindrucksvolles Portrait von zwei Frauen, die gegen die Hungersnot in ihrem Land kämpfen. Er zeigt schonungslos, wie in Folge eines bewaffneten Konfliktes täglich Kinder verhungern. Damit ist er ein eindringliches Plädoyer an die Weltgemeinschaft, dass wir Solidarität mit den Menschen im Jemen zeigen müssen”, sagt Anna Ramskogler-Witt, Direktorin vom Human Rights Film Festival Berlin. Der Film ist vom 25. bis zum 28. März online verfügbar.
Anmeldung und Registrierung unter www.humanrightsfilmfestivalberlin.de
Zudem laden die Organisatoren am 25. März 2021 um 18:00 Uhr zu einer Online-Podiumsdiskussion über die aktuelle Situation zum Jemen ein. Mit dabei sind:
- Radhya Almutawakel (Mwatana for Human Rights und Nominierte für den Friedensnobelpreis 2021)
- Willow Rook (stellv. Länderdirektorin Jemen von Aktion gegen den Hunger)
- Botschafter Ekkehard Brose (Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik)
- Moderation: Andrea Steinke (Centre for Humanitarian Action)
Aktion gegen den Hunger führt seit 2012 Hilfsmaßnahmen im Jemen in den am stärksten betroffenen Gebieten wie Hodeidah, Abyan, Lahj und Taiz durch. Die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren leidet an akuter Mangelernährung. 400.000 von ihnen sind vom Verhungern bedroht, wenn sie keine lebensrettenden Maßnahmen erhalten. Unsere Teams haben in den letzten sechs Monaten 41 Prozent mehr akut mangelernährte Kinder mit lebensrettenden Medikamenten versorgt – ein deutliches Zeichen für die wachsende Not.
Über das Human Rights Film Festival Berlin
Das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) wurde von der humanitären und entwicklungspolitischen Organisation Aktion gegen den Hunger initiiert und findet seit 2018 jährlich statt. Das Festival stellt Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt, die auf eindringliche Weise über den aktuellen Stand der Menschenrechte berichten. Die vierte Ausgabe des HRFFB findet im September 2021 unter anderem in Kooperation mit Save the Children statt.
Über Aktion gegen den Hunger
Aktion gegen den Hunger ist eine humanitäre und entwicklungspolitische Hilfsorganisation, die weltweit in 50 Ländern und Regionen aktiv ist und über 17 Millionen Menschen unterstützt. Seit 40 Jahren kämpft Aktion gegen den Hunger gegen Mangelernährung, schafft Zugang zu sauberem Wasser und gesundheitlicher Versorgung. 8.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Nothilfe und unterstützen Menschen beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen.