Das Human Rights Film Festival Berlin auf der re:publica
In der Zwischenzeit: Frauenrechte in Zeiten von Corona
Anlässlich der re:publica beschäftigt sich das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) mit der Frage, welche Folgen die Corona-Pandemie auf die Lebensrealität von Frauen und Mädchen weltweit hat. Im Rahmen eines Gespräches im Hauptprogramm der re:publica sowie einer Kurzfilmreihe in Kooperation mit der Ladima Foundation in Zusammenarbeit mit der DW Akademie blicken wir auf die sozialen, ökonomischen und persönlichen Auswirkungen, die COVID-19 für Frauen in Afrika hat.
„Die Corona-Krise hat die Geschlechterungleichheit massiv verschärft. Frauen und Mädchen waren auch vor der Pandemie benachteiligt und überdurchschnittlich von Armut und Hunger betroffen, jetzt trifft sie die Krise besonders hart“, sagt Anna Ramskogler-Witt, Direktorin HRFFB. Unter dem Titel „Poverty is Sexist“ diskutiert Ramskogler-Witt auf der re:publica mit Maria Wersig (Juristin) und Snigdha Sahal (Geschäftsführerin von Aktion gegen den Hunger in Indien) darüber, wie die Corona-Pandemie die Armutsrate von Frauen weltweit drastisch erhöht hat und was wir als globale Gesellschaft daran im Kleinen und Großen ändern können.
Kurzfilmreihe mit bewegenden Geschichten
Zudem zeigt das HRFFB vom 20. bis zum 22. Mai 2021 die Kurzfilmreihe „African Women in the Time of COVID-19“: Inmitten des COVID-19-Lockdowns lud die Ladima Foundation in Zusammenarbeit mit der DW Akademie und mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung afrikanische Frauen dazu ein, in zweiminütigen Filmen ihre Erfahrungen über die Auswirkungen von COVID-19 zu erzählen. Der Aufruf erhielt eine überwältigende Resonanz: Rund 200 Frauen aus 18 afrikanischen Ländern teilten ihre bewegenden und ehrlichen Geschichten.
Die 10 ausgewählten Filme der Filmemacherinnen spiegeln die vielfältigen und starken Stimmen afrikanischer Frauen wider, die eine der schwierigsten Zeiten der letzten Jahre durchleben. Sie zeigen, dass die Pandemie in vielen Fällen Frauen tatsächlich härter und auf andere Weise trifft als Männer. Sie erzählen Geschichten von häuslicher Gewalt, Benachteiligung und erhöhter Belastung durch Care-Arbeit, aber auch von Resilienz und Hoffnung.
- Die Filme sind online zu sehen: www.hrffb.de.
- Datum für das Gespräch: 22. Mai 2021 zwischen 15:35 - 16:00, Kanal 2.
- Das HRFFB findet vom 16. bis zum 25. September 2021 als on- und offline Festival statt.
- Das vollständige Programm ist ab Mitte August verfügbar.
Über das Human Rights Film Festival Berlin:
Das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) wurde von der humanitären und entwicklungspolitischen Organisation Aktion gegen den Hunger initiiert und findet seit 2018 jährlich statt. Das Festival stellt Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt, die auf eindringliche Weise über den aktuellen Stand der Menschenrechte berichten. Das HRFFB 2021 wird von Aktion gegen den Hunger in Kooperation mit Save the Children organisiert. Die Organisationen setzen dabei mit einer kuratierten Filmauswahl zu den Querschnittsthemen humanitäre Hilfe und Hungerbekämpfung sowie Kinderrechte jeweils einen thematischen Fokus.