Mitarbeitende von Aktion gegen den Hunger in Nigeria

Nigeria: Aktion gegen den Hunger verurteilt neue Welle der Gewalt in Damasak 

Seit dem vergangenen Wochenende haben nicht staatliche bewaffnete Gruppen Zivilistinnen und Zivilisten sowie Hilfseinrichtungen in Damasak, im Nordosten Nigerias, angegriffen. Ein Krankenhaus und ein Stabilisierungszentrum, in dem Kinder, die an schwerer akuter Mangelernährung leiden, behandelt werden, wurden angegriffen und zerstört. Auch Büros von Nichtregierungsorganisationen und Häuser von Helferinnen und Helfern wurden angegriffen.  

Aktion gegen den Hunger verurteilt die neue Welle der Gewalt gegen die humanitäre Hilfe auf das Schärfste. Tausende Menschen können dadurch nicht mehr mit lebensnotwendiger Hilfe versorgt werden. Mitte März wurde eine aktuelle Studie über die Ernährungssituation im Nordosten Nigerias veröffentlicht. Die Prognose ist erschreckend: mehr als 1,1 Millionen Kinder unter fünf Jahren werden laut Studie an akuter Mangelernährung leiden und 605.000 Kinder an schwerer akuter Mangelernährung, die ohne Behandlung zum Tod führen kann. Nach Angaben von WFP und FAO ist der Nordosten Nigerias im Jahr 2021 von einer Hungersnot bedroht. 

Es ist außerordentlich wichtig, dass ein sicherer Zugang zu humanitärer Hilfe für die Bevölkerung gewährleistet ist. Aktion gegen den Hunger fordert alle Konfliktparteien auf, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren und anzuwenden, um sicherzustellen, dass Hilfsorganisationen sicheren Zugang zu den Menschen in Not erhalten und diese mit lebensnotwendigen Hilfsgütern versorgen und behandeln können. 

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Vassilios Saroglou
19. APRIL 2021
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