Weltstillwoche: Prominente Unterstützung für Petition von Aktion gegen den Hunger
Rebecca Immanuel und Sarah Wiener unterstützen Petition
Die Schauspielerin Rebecca Immanuel sowie Köchin und Autorin Sarah Wiener machen sich für den Abbau von Stillbarrieren stark. Unsere Petition kritisiert das aggressive Marketing für Muttermilchersatzprodukte in Entwicklungs- und Schwellenländern.
Fast 22.000 Unterschriften gegen aggressive Vermarktung von Muttermilchersatz
„Gegen Profitgier, für Kinderleben“ – so lautet die Petition, die wir Mitte Mai gestartet haben. Bisher haben fast 22.000 Menschen allein in Deutschland unterschrieben. Das Problem: Wo sauberes Wasser und Hygiene Mangelware sind, kann Muttermilchersatz zur tödlichen Bedrohung werden. Mehr als 800.000 Kinderleben pro Jahr sind gefährdet.
Rebecca Immanuel: "Man weiß, dass gestillte Kinder gesünder sind."
„Stillen ist ungeheuer wichtig für die Bindung von Mutter und Kind. Man weiß, dass gestillte Kinder gesünder sind. Zudem ist Stillen das kostengünstigste Nahrungsmittel für Babys, das die Natur zu bieten hat“, sagte Rebecca Immanuel, bekannte TV-Schauspielerin (Edel & Starck) und selbst Mutter. „Natürlich gibt es gute Gründe, warum Mütter auf Muttermilchersatzprodukte zurückgreifen. Das Problem in vielen Ländern Afrikas und Asiens ist jedoch, dass Konzerne durch irreführende und aggressive Werbung suggerieren, dass Milchersatz besser und gesünder sei. Ich - als Mutter - finde: Jede Frau auf der Welt sollte über dieses Wissen verfügen, um eine kluge und nachhaltige Entscheidung zu treffen, die auf Tatsachen beruht und nicht auf windigen Werbeversprechen. Deshalb unterstütze ich die Petition von Aktion gegen den Hunger.“
Sarah Wiener: "Unternehmen wie Nestlé, Danone und Co. stellen Profitmaximierung über Kinderleben"
Die Petition ruft dazu auf, den seit fast 40 Jahren geltenden Milchkodex der Weltgesundheitsorganisation WHO konsequent einzuhalten. Sie richtet sich an die sechs größten Hersteller von Muttermilchersatzprodukten, aber auch an deren Inverstoren sowie die Regierungen insbesondere in Ländern des globalen Südens. Nestlé, Danone und Co. betreiben dort auch weiterhin aggressives Marketing für Muttermilchersatzprodukte, indem sie beispielsweise in Krankenhäusern ein und ausgehen, um medizinisches Personal dazu zu bringen, ihre Produkte zu empfehlen. „Durchfallerkrankungen sind weltweit eine der häufigsten Todesursachen bei Babys und Kleinkindern“, sagte Jan Sebastian Friedrich-Rust, Executive Director bei Aktion gegen den Hunger. „800.000 Kinderleben jährlich sind in Gefahr, weil Mütter Milchersatzprodukte verwenden, anstatt zu stillen.“ Auch die prominente Fernsehköchin und Autorin Sarah Wiener ist Unterstützerin der E-Mail-Petition: „Unternehmen wie Nestlé, Danone und Co. stellen Profitmaximierung über Kinderleben.“ Gemeinsam mit mittlerweile fast 22.000 Menschen in Deutschland appelliert sie an die Hersteller, den Milchkodex endlich einzuhalten.
Weltstillwoche 2018: Wir erhöhen den Druck auf die Unternehmen
Anlässlich der am 7. August endenden Weltstillwoche rufen wir dazu auf, den Druck auf die Unternehmen deutlich zu erhöhen. Wir forderten die Deutschlandchefs von Nestlé, Danone, Reckitt Benckiser, FrieslandCampina, KraftHeinz und Abbott dazu auf, sich öffentlich zur Einhaltung des Milchkodex zu bekennen und einen gemeinsamen Pakt gegen die aggressive Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten zu schließen. Unser Bericht hatte zuvor zahlreiche Verstöße insbesondere in Afrika und Asien offengelegt.