Petition: Gegen Profitgier, für Kinderleben!
Jedes Jahr werden in Ländern des globalen Südens 800.000 Kinderleben durch aggressives Marketing für Muttermilchersatzprodukten gefährdet. Nestlé, Danone, FrieslandCampina, KraftHeinz, Abbott und Reckitt Benckiser halten sich nicht an den längst verabschiedeten WHO-Milchkodex, der unlautere Verkaufs- und Vermarktungsmethoden, falsche Gesundheitsversprechungen und irreführende Kennzeichnungen auf Produkten untersagt.
Petition beendet: Danke für 70.000 Unterschriften
Sie haben geholfen, Kinderleben zu retten
Fast 70.000 Menschen haben unsere Petition „Gegen Profitgier, für Kinderleben!“ über die Plattformen von change.org und OpenPetition in Deutschland und Frankreich unterschrieben und ihre Stimme gegen die aggressive Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten durch Nestlé, Danone und Co. erhoben. Wir danken Ihnen für die großartige Unterstützung unserer Petition und freuen uns über so viel Engagement!
Hintergrund der Petition
Jedes Jahr werden in Ländern des globalen Südens 800.000 Kinderleben durch aggressives Marketing für Muttermilchersatzprodukte gefährdet. Denn Nestlé, Danone, FrieslandCampina, KraftHeinz, Abbott und Reckitt Benckiser vermarkten Muttermilchersatz als gesündere Alternative zum Stillen. Das verstößt gegen den Milchkodex der Weltgesundheitsorganisation und ist für die Kinder lebensgefährlich:
- Häufig wird die Säuglingsnahrung mit verunreinigtem Wasser angerührt. Dadurch sterben Kinder an vermeidbaren Durchfallerkrankungen.
- Mütter geben ihr weniges Geld für teure Säuglingsnahrung aus. Für Geschwisterkinder bleibt wenig übrig. Mangelernährung und eine höhere Anfälligkeit für tödliche Kinderkrankheiten sind die Folge.
- Ist das Immunsystem durch Mangelernährung ohnehin geschwächt, sind Säuglinge anfälliger für Krankheiten. Ihr Risiko, an einer Lungenentzündung zu sterben, ist neunmal höher.
Ihr Protest hat Wirkung gezeigt
Dank der Mobilisierung so vieler Menschen kam unsere Botschaft bei den Unternehmen an. Nun stehen wir in direktem Kontakt mit Danone, Nestlé und Co. und führen intensive Gespräche über die konkreten Maßnahmen, die durch die Konzerne umgesetzt werden müssen, um die Einhaltung des WHO-Kodex zu gewährleisten.
Unsere Teams weltweit bleiben dran!
So überwachen etwa unsere Kolleg*innen in Nigeria, Kamerun, Burkina Faso, Sierra Leone, Bangladesch und der Elfenbeinküste sehr genau, ob es weiter zu Verstößen gegen den WHO-Milch-Kodex kommt. Wir geben alles, um gefährdete Kinder und Eltern zu erreichen und zu unterstützen – gegen Profitgier, für Kinderleben!
Video: #LetThemChoose
Wieso stellen Muttermilchersatzprodukte in Ländern des globalen Südens ein Problem dar?
Was hat es mit dem aggressiven Marketing auf sich?
Warum sollten Sie die Petition unterschreiben? Mehr erfahren Sie in diesem Video!
Aggressives Marketing: Die Fakten auf einen Blick
Kinderleben in Gefahr
Jedes Jahr gefährdet aggressives Marketing für Muttermilchersatz 800.000 Kinderleben
Risiko für Krankheiten wächst
Die Gefahr an Lungenentzündung oder Durchfall zu sterben, ist ohne Stillen um ein Vielfaches höher.
Bedenkliche Entwicklung
Der globale Markt für Muttermilchersatz wächst schneller als die Weltbevölkerung.
Bericht: Gegen Profitgier, für Kinderleben - Let them choose
Das aggressive Marketing von Unternehmen wie Nestlé, Danone und Co. führt dazu, dass nie zuvor mehr Babys weltweit mit Muttermilchersatz ernährt wurden.
Doch was hat das für Auswirkungen? Was bedeutet das für Mütter und ihre Kinder? In unserem Bericht erfahren Sie mehr.
Fragen und Antworten zum Marketing für Muttermilchersatzprodukte
Was ist falsch an Werbung für Muttermilchersatz? Was genau ist eigentlich der Milchkodex?
Will Aktion gegen den Hunger Frauen vorschreiben, wie sie ihre Kinder ernähren sollen? Sollten Frauen stillen?
Was ist mit Frauen, die sich gegen Stillen entscheiden? Nehmen die Hersteller von Muttermilchersatz Kindertode in Kauf?
Was fordert Aktion gegen den Hunger? Mehr dazu erfahren Sie in unseren FAQ.
Reaktionen auf die Petition
Wir sind von der Resonanz auf unsere Petition überwältigt: Seit dem Start der Unterschriftensammlung Mitte Mai wurde unsere Petition tausendfach in den sozialen Netzwerken geteilt und kommentiert, unzählige Kommentare wurden zudem im Zuge des Unterschreibens abgegeben. Auch haben drei der sechs von uns adressierten Unternehmen Stellung zu unseren Forderungen bezogen. Lesen Sie hier eine Auswahl der Kommentare und die Stellungnahmen von Nestlé, Danone und Reckitt Benckiser.
[1] Victora CG et al., (2016) ‘Breastfeeding in the 21st century: epidemiology, mechanisms, and lifelong effect’
[2] World Health Organization, (1981) ‘International Code of Marketing of Breast-milk Substitutes’.