Eine Ärztin aus dem mobilen Team in Syrien im Gespräch mit einer Frau.

Syrien: Mobile Teams versorgen Familien in Dörfern medizinisch

Maram lebt in einem Dorf im Gouvernement Lattakia in Syrien. Die 58-Jährige arbeitet als Näherin, um das Einkommen für ihre Familie zu sichern, während ihr Mann Landwirt ist. Gemeinsam versorgen sie ihre fünf Kinder.  

Doch das Leben im abgelegenen Dorf ist nicht immer leicht. Es gibt weder ein Gesundheitszentrum noch eine andere medizinische Einrichtung, an die sich die Einwohner*innen bei gesundheitlichen Problemen wenden können. So müssen die dort lebenden Familien lange Wege für ärztliche Versorgung auf sich nehmen. Doch gerade im Krankheitsfall oder bei Verletzungen ist Zeit kostbar. Die Transportprobleme in ihrer Gegend, die durch die hohen Treibstoffkosten noch verschärft werden, erschweren den Zugang zur medizinischen Versorgung erheblich. 

Gesundheitszentren nur schwer erreichbar – Maram verzichtet oft 

„Ich kann mich nicht einmal mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal medizinisch untersucht wurde. Wenn es nicht dringend ist, gehen wir nicht ins Gesundheitszentrum, denn der Transport ist sehr teuer und oft nicht möglich. Wenn jemand in der Familie krank wird, ist das eine zusätzliche Belastung. Wir müssen zum Arzt gehen, Medikamente kaufen und für den Transport bezahlen“, erklärt Maram. 

Angesichts des dringenden Bedarfs an medizinischer Versorgung in diesen Dörfern hat Aktion gegen den Hunger mit finanzieller Unterstützung des Disaster Emergency Committee ein mobiles Team in Syrien aufgebaut. Das medizinische Fachpersonal hat die notwendige Ausrüstung zur Verfügung und kann nun abgelegene Dörfer wie das von Marams Familie besuchen, um die wichtigsten medizinischen Leistungen zu erbringen. Reicht die mobile Versorgung nicht aus, überweist das Team die Patient*innen an das nächstgelegene Gesundheitszentrum. 

Jedes mobile Team besteht aus zwei Allgemeinärzt*innen, zwei Krankenpfleger*innen, einer Hebamme, einer Gesundheitserzieherin und einer Dateneingabekraft. Sie bieten eine breite Palette medizinischer Leistungen an, darunter Behandlung, Aufklärungsprogramme, Beratung und Vorsorgeuntersuchungen für verschiedene Krankheiten sowie Untersuchung und Behandlung von Mangelernährung vor allem bei Kindern. 

Für die vielen Dorfbewohner, die keine Möglichkeit haben, ein medizinisches Zentrum aufzusuchen, sind die mobilen Kliniken eine wichtige Unterstützung. 

Maran ist froh über diese neue Möglichkeit: „Das Team unterzog mich einer allgemeinen medizinischen Untersuchung, maß meinen Blutdruck und überprüfte meinen Diabetes. Glücklicherweise waren die Ergebnisse in Ordnung, was mich sehr erleichtert hat, da ich mir in letzter Zeit Sorgen um meine Gesundheit gemacht hatte. Dieser Dienst ist für alle in unserem Dorf unerlässlich. Ich bin sehr dankbar und hoffe, dass diese Art von Initiative in unserer Gemeinde fortgesetzt wird“, berichtet sie. 

20. MÄRZ 2025
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