Öffentliche Erklärung zur Verlängerung der Waffenruhe im Libanon: Zivilist*innen jetzt schützen

Aktion gegen den Hunger ist zutiefst besorgt über die jüngste Eskalation der Gewalt im Libanon nach dem Auslaufen der Waffenruhe gestern, am 26. Januar. Der tragische Verlust von 22 Menschenleben, darunter 12 Frauen und 9 Kinder, und 124 weiteren Verletzten, machen deutlich, wie dringend der Schutz der Zivilbevölkerung und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts sind.

Die Verlängerung der Waffenruhe bis zum 18. Februar 2025 schafft ein kritisches Zeitfenster für diplomatische Bemühungen, um den Frieden zu sichern und den humanitären Zugang zu den betroffenen Gemeinden zu gewährleisten. Aktion gegen den Hunger ermitteln vor Ort den dringenden Bedarf, da viele Vertriebene die Sammelunterkünfte verlassen haben. Während die Familien in die stark betroffenen Gebiete zurückkehren, bleibt der Zugang zu grundlegenden Leistungen wie Unterkünften, Mietunterstützung, Wasser, Hygiene, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung aufgrund der Zerstörungen weiterhin eingeschränkt. Unsere Arbeit konzentriert sich weiterhin auf die Unterstützung von Familien in Notunterkünften, von Menschen, die keinen Zugang zu ihren Häusern haben, und von Menschen, die unter schwierigen Bedingungen zurückkehren.

Aktion gegen den Hunger im Libanon

Aktion gegen den Hunger ist in den Gouvernements Beirut, Mount Lebanon, Bekka, Baalbek-Hermel, Nabatiyeh und South aktiv. Seit Oktober 2023 haben wir mit unseren Maßnahmen fast 90.000 Menschen bei der Versorgung mit Nahrungsmitteln, Wasser, Hygiene, Ernährung, Gesundheit und Unterkünften unterstützt. Angesichts der anhaltenden humanitären Krise verstärken wir unsere Bemühungen, um den steigenden Bedarf zu decken. Wir fordern alle Parteien auf, der Sicherheit der Zivilbevölkerung Priorität einzuräumen, ungehinderte humanitäre Hilfe zu ermöglichen und die Einhaltung des Waffenruheabkommens sicherzustellen.

Wir unterstützen die Bemühungen des Libanon um Wiederaufbau und betonen die Bedeutung des internationalen Engagements für einen dauerhaften Frieden und Stabilität. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit und die Einhaltung der Waffenruhevereinbarungen sind unerlässlich, um weiteres Leid zu lindern und humanitäre Ziele voranzubringen.