Philippinen: Vulkan Taal begräbt ganze Dörfer unter Asche
Aktion gegen den Hunger leistet Nothilfe für die Betroffenen
Am 12. Januar begann der Vulkan Taal auf den Philippinen zu brodeln und spucken: Ein Regen aus Vulkanasche und Gesteinsbrocken ging auf die Umgebung nieder. Über 300.000 Menschen sind von der Katastrophe betroffen. Die Gefahrenzone von 14 Kilometern rund um die Vulkaninsel wurde evakuiert, rund 150.000 Menschen befinden sich bereits in Notunterkünften. Aktion gegen den Hunger leistet Nothilfe für die betroffene Bevölkerung vor Ort. Der Vulkan hat sich zuletzt etwas beruhigt, eine größere Eruption des Vulkans kann jedoch jederzeit eintreten.
Häuser und Ackerland liegen unter heißer Vulkanasche begraben
„Die Asche- und Dampfwolken haben nicht nur Häuser zerstört, sondern auch Anbauflächen, die größte Einkommensquelle vieler Familien“, berichtet Melinda Marie Buensuceso, Koordinatorin von Aktion gegen den Hunger auf den Philippinen. Sie ist Teil des Nothilfeteams, das zurzeit unter Hochdruck eine Einschätzung der Notlage vor Ort vornimmt. „Über 300.000 Menschen sind betroffen. Ganze Familien mussten alles zurücklassen. Viele der evakuierten Menschen hatten nicht einmal Zeit, vor der Flucht ihre Habseligkeiten mitzunehmen“, ergänzt sie.
Fast eine Million Menschen könnten bei einem weiteren Ausbruch betroffen sein
Das am stärksten zerstörte Gebiet umfasst einen Umkreis von 14 Kilometern, es wurde bereits vollständig evakuiert. Die Zahl der Menschen, die ihre Häuser verlassen und in Notunterkünfte fliehen müssen, steigt jedoch kontinuierlich. Fast eine Million Menschen leben in der erweiterten Gefahrenzone von 17 Kilometern Umkreis um den Vulkan. Bei einem weiteren Ausbruch könnten sie von der Wolke aus heißer Vulkanasche, Gesteinsbrocken und Gasen betroffen sein.
Taal liegt rund 50 Kilometer von der Hauptstadt Manila entfernt auf der Insel Luzon. Es ist das erste Mal seit 43 Jahren, dass der Vulkan wieder Aktivität verzeichnet. Am 12. Januar schleuderte er zunächst eine Säule aus Gas, Dampfwolken und Gesteinsbrocken in 15 Kilometer Höhe hinauf, die dann weiter in Richtung Südwesten wanderte und alles unter sich mit Vulkanasche und Gestein bedeckte. Seither ist der Vulkan kontinuierlich aktiv, eine größere Eruption ist nicht ausgeschlossen.
Aktion gegen den Hunger verteilt Not-Pakete an Menschen in Notunterkünften
Aktion gegen den Hunger hat einen Nothilfeeinsatz begonnen, um die schnelle Verteilung von Decken, Matratzen und Moskitonetzen an die Bedürftigen sicherzustellen. Außerdem werden Maßnahmen in Gang gesetzt, um für alle Betroffenen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen zu schaffen.
Aktion gegen den Hunger ist seit dem Jahr 2000 auf den Philippinen tätig. Wir haben bereits zahlreiche Nothilfeeinsätze nach Naturkatastrophen erfolgreich durchgeführt, unter anderem nach dem Taifun Haiyan im Jahr 2013.