
Erneute Eskalation im Gazastreifen verschärft humanitäre Krise
Die humanitäre Krise im Gazastreifen spitzt sich zu: Die massiven Luftangriffe und der Bruch der Waffenruhe haben katastrophale Folgen für die Bevölkerung. Zumal seit mehr als zwei Wochen keine Lebensmittel, kein Wasser und kein Treibstoff mehr in den Gazastreifen gelangen. Aktion gegen den Hunger mahnt, dass der Zugang zu humanitärer Hilfe nicht als Druckmittel im Krieg eingesetzt werden darf.
In den frühen Morgenstunden, als viele Familien in Gaza ihre erste Mahlzeit vor dem Ramadan-Fasten einnahmen, wurden innerhalb weniger Stunden Hunderte von Menschen bei Luftangriffen getötet. Aktion gegen den Hunger fordert einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand, ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe, die Freilassung der Geiseln und den Schutz von Zivilistin*innen und humanitären Helfer*innen.
„Wir sind gezwungen unsere Bewegungsfreiheit im Gazastreifen bis auf weiteres einzuschränken, um die Sicherheit unserer Mitarbeitenden und der Menschen, denen wir helfen, zu gewährleisten. Seit mehr als zwei Wochen gelangen keine Lebensmittel, Wasser und Treibstoff nach Gaza. Der Zugang zu humanitärer Hilfe und Hilfsgütern darf kein Druckmittel in einem Krieg sein“, sagt Natalia Anguera Ruiz, Einsatzleiterin von Aktion gegen den Hunger im Nahen Osten.
Das Leben von mehr als zwei Millionen Palästinenser*innen ist akut bedroht. Die fast vollständige Zerstörung der zivilen Infrastruktur, einschließlich Krankenhäusern, Wohnhäusern, Schulen, Märkten und anderen Einrichtungen, führt dazu, dass Menschen dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Die palästinensischen Familien können weitere Bombardierungen und Vertreibungen nicht mehr bewältigen. Die Gefahr einer Hungersnot steigt.
Über Aktion gegen den Hunger
Aktion gegen den Hunger ist seit mehr als 20 Jahren in Gaza tätig. Seit Oktober 2023 haben die Teams der humanitären Organisation unter schwierigsten Bedingungen die Hilfsaktivitäten ausgeweitet. Seit Kriegsbeginn konnte Aktion gegen den Hunger mehr als eine Million Menschen in Gaza und im Westjordanland unterstützen. Dazu gehören Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von Mangelernährung bei Frauen und Kindern, die Verteilung von Mahlzeiten und sauberem Wasser sowie die Unterstützung von Landwirt*innen und Kleinunternehmen, um deren Lebensunterhalt und die Produktion von frischen Lebensmitteln und Gemüse in Gaza zu sichern.
Aktion gegen den Hunger ist eine humanitäre und entwicklungspolitische Hilfsorganisation, die weltweit in 56 Ländern und Regionen aktiv ist und über 21 Millionen Menschen unterstützt. Seit mehr als 45 Jahren kämpft Aktion gegen den Hunger gegen Mangelernährung, schafft Zugang zu sauberem Wasser und gesundheitlicher Versorgung. 8.987 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten Nothilfe und unterstützen Menschen beim Aufbau nachhaltiger Lebensgrundlagen.
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