Mitarbeitende von Aktion gegen den Hunger in der Demokratischen Republik Kongo

Vulkanausbruch und Erdbeben im Kongo

Aktion gegen den Hunger leistet lebensrettende Hilfe

Zehntausende Menschen sind nach dem Ausbruch des Vulkans Nyiragongo und den anhaltenden Erdbeben aus der Stadt Goma im Kongo geflüchtet. Mindestens 31 Menschen sind ums Leben gekommen und 20.000 haben ihr Zuhause verloren. Die Hauptwasserleitung in Goma wurde von der Lava getroffen, wodurch mehr als 500.000 Menschen kein sauberes Trinkwasser mehr haben.

Unzählige Menschen sind jetzt obdachlos und haben weder genug zu essen noch sauberes Wasser zu trinken“, berichtet Benjamin Viénot, Landesdirektor von Aktion gegen den Hunger im Kongo, der selbst aus Goma evakuiert wurde. „Sobald es wieder sicher ist, die Arbeit in der Region aufzunehmen, werden wir so viele Menschen wie möglich mit sauberem Trinkwasser versorgen und Hygieneaufklärung betreiben, um einen Ausbruch von Cholera und anderen tödlichen, durch Wasser übertragenen Krankheiten zu verhindern. Wir werden auch psychologische Unterstützung für die Menschen anbieten, die ihre Häuser oder Familienmitglieder verloren haben.“ 

Die Versorgung mit Trinkwasser hat hohe Prioriät

Aktion gegen den Hunger bereitet sich darauf vor, durch Wassertransporte und kommunale Wasserkomitees 10 Liter Trinkwasser pro Tag und Person für über 20.000 Menschen bereitzustellen. Die Desinfektion des Wassers mit Chlor und die Kontrolle des Restchlorgehalts werden laufend durchgeführt. Die Organisation wird Gesundheitshelferinnen und Gesundheitshelfer der Gemeinden in Hygienepraktiken schulen, damit sie dabei unterstützen können, Cholera und andere Krankheitsausbrüche zu verhindern. Aktion gegen den Hunger wird auch psychologische Unterstützung für Menschen in Not anbieten. In der Provinz Nord-Kivu, in der sich Goma befindet, leben etwa 3,2 Millionen Menschen: Mehr als 350.000 Menschen befanden sich vor dem Vulkanausbruch in einer Nahrungsmittelkrise. 

Die Gefahr, dass weitere Erdbeben oder eine erneute Eruption folgen könnten, bleibt hoch. Zudem ist der Kivu-See, der Goma umgibt, eine extreme Bedrohung: Das Methangas am Boden des Sees könnte durch die Lava freigesetzt werden. Die Giftwolke könnte zu unzähligen Todesopfern und erheblichen Gesundheitsschäden führen. Millionen Menschen wären betroffen. Wir sind sehr besorgt um die Menschen in Goma und werden alles Mögliche tun, um zu helfen, sagte Viénot. Das Team von Aktion gegen den Hunger ist seit 1996 in der Demokratischen Republik Kongo tätig und führt Nothilfeprogrammen im Bereich Ernährung sowie in der Wasser-, Sanitär- und Hygienehilfe durch. 2019 hat die Organisation 1,2 Millionen Menschen unterstützt.   
 
Hinweis an die Redaktionen: Benjamin Viénot, Landesdirektor von Aktion gegen den Hunger im Kongo, wurde aus Goma nach Kigali evakuiert und steht für Interviews zur Verfügung.

8. JULI 2021
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