Wir helfen seit: 2021
Bevölkerung: 33,9 Mio.
Unterernährungsrate: 24,8 %
Gewaltsame Auseinandersetzungen destabilisieren die Lage in Mosambik. Auch der Klimawandel hat verheerende Auswirkungen.
Mosambik wird seit 2020 von beispielloser Gewalt heimgesucht, was zu massiven Vertreibungen der Bevölkerung geführt hat, insbesondere in der Provinz Cabo Delgado, die mehr als 2.000 km von der Hauptstadt entfernt liegt.
Gemeinsame Militäroperationen der Regierung von Mosambik und der ruandischen Streitkräfte gegen Stellungen nichtstaatlicher bewaffneter Gruppen (NSAG) seit Ende Juli 2024 haben dazu geführt, dass sich diese Gruppen von den Küstengebieten aus ausbreiten.
Wie ist die humanitäre Lage in Mosambik?
- In einer der ärmsten und abgelegensten Regionen Mosambiks sind schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen in Not, von denen fast 800.000 Menschen (mehr als 60 Prozent davon Kinder) geflohen sind und jetzt in Lagern oder in anderen Gemeinden untergebracht sind. Die Lebensbedingungen der Vertriebenen sind äußerst prekär.
- Im Welthunger-Index 2024 belegt Mosambik Platz 107 von 127 Ländern. Demnach sind 24,8 Prozent der Bevölkerung von Mangelernährung betroffen, 36,7 Prozent der Kinder unter fünf Jahren sind wachstumsverzögert, 3,8 Prozent der Kinder unter fünf Jahren leiden an Auszehrung und 6,6 Prozent der Kinder sterben vor ihrem fünften Geburtstag.
- Die Frequenz und Dauer von schweren Stürmen in der Region nimmt zu. Anfang 2023 traf der Zyklon Freddy mehrmals auf Mosambik. Mehr als eine Million Menschen waren von den Auswirkungen betroffen, 314 kamen ums Leben. Zehntausende Cholera-Fälle wurden registriert.
Wie hilft Aktion gegen den Hunger?
Seit der Wiedereröffnung des ständigen nationalen Büros in Mosambik im Jahr 2021 konzentriert sich Aktion gegen den Hunger auf den Norden des Landes und hat seine Nothilfe intensiviert.
Die Notfallstrategie konzentriert sich auf viele Aktivitäten, darunter ein Schnellreaktionsmechanismus, um Warnmeldungen über Massenbewegungen von Menschen zu verbreiten (und auf ihre ersten dringenden Bedürfnisse zu reagieren, einschließlich der Verteilung von Grundnahrungsmitteln und Lebensmittelrationen), Nahrungsmittelhilfe in Form von Sachleistungen oder als Bargeldtransfers, die Wiederbelebung der Landwirtschaft und Fischerei und die Diversifizierung der Lebensgrundlagen, die Wiederherstellung zerstörter Trinkwasser- und Sanitärinfrastrukturen sowie die Bereitstellung von medizinischer Grundversorgung, einschließlich psychosozialer Unterstützung für Menschen ohne Zugang zur Gesundheitsversorgung durch mobile Gesundheitsteams.