Ein Mitarbeiter von Aktion gegen den Hunger läuft an Holzhütten entlang.

Zyklon Chido: unsere Reaktion im Indischen Ozean

Der Wirbelsturm hat in Mosambik Hunderte Verletzte gefordert, hundert Menschen starben. Aktion gegen den Hunger leistet Nothilfe vor Ort.

Mitte Dezember 2024 überquerte der Zyklon Chido den Indischen Ozean und traf die Inselgruppe Mayotte, die Komoren und schließlich auch den Norden Mosambiks. Dieser tropische Wirbelsturm von bisher ungekannter Intensität verursachte erhebliche Schäden in diesem Gebiet des Indischen Ozeans, das besonders anfällig für Klimaschocks ist.

In Mayotte waren die Windböen so heftig, dass das französische Departement in eine absolute Notlage geriet. Die Mobilisierung der lokalen Partner, Organisationen der Zivilgesellschaft und die Koordinierung der Behörden wird dort aktiv in Angriff genommen. Angesichts der umfangreichen Reaktion leistet Aktion gegen den Hunger keine direkte operationelle Unterstützung für diese Notsituation, verfolgt aber als humanitäre Akteurin und Expertin aufmerksam die Entwicklung der Bedürfnisse und der Koordination vor Ort.

In der Region Cabo Delgado im äußersten Norden Mosambiks traf der Zyklon mit verheerenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h und sintflutartigen Regenfällen auf die Provinzen Niassa und Nampula, wobei mehr als hundert Menschen starben, mindestens 700 verletzt wurden und mehr als 700.000 Menschen betroffen waren. Die Winde und Regenfälle beschädigten die Stromnetze und zerstörten mehr als 50.000 Häuser.

„Der Wirbelsturm Chido ist eine doppelte Belastung für die mosambikanische Bevölkerung"

„Cabo Delgado ist eine der ärmsten Regionen des Landes, die nicht nur unter Armut und Arbeitslosigkeit, sondern auch unter Angriffen aufständischer Gruppen und Vertreibung leidet“, sagte Claudia K. Giglio, stellvertretende Direktorin von Aktion gegen den Hunger in Mosambik. „Der Wirbelsturm Chido ist eine doppelte Belastung für die mosambikanische Bevölkerung in dieser Region, die die meisten Vertriebenen beherbergt, die unter sehr prekären Lebensbedingungen und in einer Situation großer Verletzlichkeit leben“, sagte sie weiter.

Um den Bedürfnissen gerecht zu werden und dank der Finanzierung durch DG-ECHO, USAID/BHA und SIDA intensivieren die Teams von Aktion gegen den Hunger ihre Nothilfeeinsätze im Distrikt Mecufi innerhalb der besonders betroffenen Gemeinde Natuco. Der dringendste Bedarf besteht in der Bereitstellung von Unterkünften, einschließlich Non-Food-Artikeln, Nahrungsmitteln sowie Zugang zu sauberem und sicherem Wasser in den am stärksten betroffenen Gebieten. Unsere Teams verteilen derzeit 2.200 Überlebenspakete einschließlich Kekse, Konserven, Reis, aber auch Hygieneartikel. Der Bau von Latrinen mit lokalen Ressourcen und die Wiederherstellung von Wasserstellen sind ebenfalls im Gange.

Viele Gesundheitseinrichtungen vollständig zerstört

Die Herausforderung des Zugangs zu Wasser ist in den Gesundheitszentren bereits vor dem Zyklon besonders groß. Seitdem Chido die Region getroffen hat, wurden viele Gesundheitseinrichtungen vollständig zerstört, Mauern, Dächer und Gebäude sind eingestürzt. Zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden und mit finanzieller Hilfe des CDC-S (Krisen- und Unterstützungszentrum des Ministeriums für Europa und Auswärtige Angelegenheiten) führten unsere Teams Aktivitäten im Nanlia-Gesundheitszentrum im Bezirk Metuge durch, indem sie die Räumlichkeiten säuberten und so gut wie möglich für die Aufnahme von Patient*innen organisierten.

Mosambik ist neben anderen Ländern der Region des südlichen Afrikas wie Madagaskar oder Simbabwe besonders anfällig für die Auswirkungen der Klimakrise. Regelmäßig wird das Land von Wirbelstürmen im Zentrum und im Süden des Landes heimgesucht.

14. JANUAR 2025
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