Eine Gruppe Menschen bespricht sich in Simbabwe auf einem Feld.

SIMBABWE

WIE WIR HELFEN
Ernährung und Gesundheit Ernährung und Gesundheit
Lebensgrundlagen Lebensgrundlagen
Wasser, Sanitär und Hygiene Wasser, Sanitär und Hygiene
Psychosoziale Unterstützung Psychosoziale Unterstützung
KERNFAKTEN

Wir helfen seit:  2002

Mitarbeiter*innen:  22

Bevölkerung:  16,32 Mio.

Erreichte Menschen 2022:  140.544

Der Binnenstaat im Süden Afrikas ist geprägt von Trockensavannen. Etwas mehr als 70 Prozent der Bevölkerung arbeiten im landwirtschaftlichen Sektor. Im Kontrast dazu zählt Simbabwe zu den Ländern, die weltweit am stärksten von dem Klimaphänomen El Niño betroffen sind. Die Auswirkungen auf die Ernten sind verheerend. 

Wie ist die Situation in Simbabwe?

Simbabwe hat großes wirtschaftliches Potential: Bis Anfang der 2000er Jahre war das Land eine wichtige Exportkraft landwirtschaftlicher Güter. Zudem verfügt es über wertvolle Bodenschätze. Doch die unter dem autoritären Regime Mugabes betriebene Misswirtschaft zwang die Ökonomie des Landes in die Knie und führte zu einer Hyperinflation. 

Die Corona-Pandemie stellt auch Simbabwe vor große Herausforderungen. Günstiges Wetter mit genügend Regenfällen für die Landwirtschaft lassen jedoch darauf hoffen, dass sich die ökonomische Lage in 2022 zumindest etwas stabilisieren wird. 

Was sind die zentralen humanitären Herausforderungen in Simbabwe?

Die chronische Mangelernährung bei Kindern unter fünf Jahren liegt in Simbabwe heute bei fast einem Drittel. Da nur wenige Einwohner*innen in ländlichen Gebieten ausreichend Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Versorgung haben, sind diese Regionen besonders gefährdet für den Ausbruch von Krankheiten. Immer wieder kommt es zu Ausbrüchen von Cholera. Infolge einer verheerenden Epidemie im Jahr 2008 erkrankten 100.000 Menschen – über 4.000 starben. 

Auch Gewalt gegenüber Frauen ist ein enormes Problem in Simbabwe. Statistiken zufolge wird jedes dritte Mädchen im Laufe ihrer Jugend Opfer von Gewalt.  Die COVID-19-Pandemie verschärfte die prekäre Situation für Frauen und Mädchen weiter. Die Regierung rief 2020 deswegen eine große Kampagne mit der Unterstützung der EU ins Leben: „End Violence Against Women Now: No to child marriages!”. Im Zuge dessen wurde ein Pilotprojekt gestartet, in dem durch einen „Safe Market“ Frauen und Mädchen besseren Zugang zu finanzieller Selbstbestimmung bekommen sollen.  

Wie hilft Aktion gegen den Hunger in Simbabwe?

Aktion gegen den Hunger ist seit 2002 in Simbabwe vor Ort. Unsere Teams arbeiten täglich daran, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern. Als Reaktion auf die schwere Dürre im Jahr 2016 haben wir integrierte Ernährungs-, Wasser- und Sanitärversorgungs- sowie Hygieneprogramme entwickelt. 

  • Unsere Teams diagnostizieren Mangelernährung und behandeln akut mangelernährte Kinder. 
  • Wir verbessern die Wasser- und Sanitärversorgung, indem wir Brunnen und Latrinen bauen. 
  • Wir rehabilitieren verunreinigte Brunnen, um Cholera-Ausbrüchen vorzubeugen. 
  • Zudem verteilen wir Hygiene-Kits und schulen Gesundheitspersonal rund um das Thema Hygiene. 
  • Wir vergeben Lebensmittelgutscheine, um die Ernährungssituation der Familien zu verbessern. 

Laufende Projekte

Lokalisierung von Frühwarnungsmechanismen und vorausschauender humanitärer Hilfe in Simbabwe
  • Direkt Begünstigte: 9.000
  • Laufzeit: Januar 2024 – April 2025
  • Mittelherkunft: Welthungerhilfe Anticipatory Humanitarian Action Facility (WAHAFA) (finanziert durch Auswärtiges Amt)
  • Fördervolumen: 278.400 €

Das Projekt in Simbabwe adressiert die Dürre- und Überschwemmungsgefahren in drei Projektregionen des Landes. Dabei wird die Lokalisierung bestehender Frühwarnmechanismen und die Stärkung lokal geprägter vorausschauender humanitärer Hilfe gefördert. Gemeinsam mit den lokalen Gemeinden entwickelt ACF Protokolle für die Umsetzung vorausschauender Maßnahmen (EAPs), welche bestimmte Schwellenwerte festlegen, nach deren Überschreitung vorausschauende Maßnahmen umgesetzt werden um die Bevölkerung noch vor Eintritt einer vorhergesagten Katastrophe zu unterstützen. Hierbei bauen wir auf lokales Wissen und Kapazitäten auf und stellen die Einbindung diverser Akteure sicher. Es wird auch der Informationsaustausch zwischen verschiedenen Akteuren auf nationaler und Distriktebene unterstützt, um eine breitere Partizipation an der Planung und Umsetzung zu ermöglichen. Zusätzlich erhalten betroffene Gemeinden direkte Unterstützung für frühzeitige Maßnahmen im Rahmen der „fuel“ Komponente des Projekts.  

Folgende Maßnahmen werden umgesetzt:

  • Verständnis der bestehenden Risiken und ihrer Auswirkungen auf die Zielgruppen und die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen wird gestärkt, um ein kohärentes und hinreichend zuverlässiges System für das Monitoring und die Auslösung vorausschauender humanitärer Maßnahmen entwickeln zu können.
  • Gefahrenspezifische und gemeindebasierte Protokolle für die Umsetzung vorausschauender Maßnahmen werden mit lokalen Gemeinden entworfen und vereinbart
  • Die von Gefahren betroffenen Gemeinden profitieren von vorausschauenden / frühzeitigen Maßnahmen, um Auswirkungen der Katastrophen zu mindern, besonders für die am stärksten gefährdeten Haushalte 
6. SEPTEMBER 2024
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