Wir helfen seit: 2022
Bevölkerung: 2,5 Mio.
Unterernährungsrate: 2,5 %
Trotz der vorherrschenden Armut nimmt Moldau die meisten Flüchtenden aus der Ukraine auf. Aktion gegen den Hunger leistet umfassende Hilfe vor Ort.
Die Republik Moldau, umgangssprachlich auch Moldawien genannt, gehört zu den ärmsten Ländern Europas. Laut dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) leben mehr als 13 Prozent der Menschen von weniger als 5 Euro pro Tag, und etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung ist von absoluter Armut betroffen – ein Szenario, in dem die Gefahr der Ernährungsunsicherheit eine tägliche Realität ist.
Zudem kämpft Moldau mit Korruption in Wirtschaft und Verwaltung sowie Mängeln in der Rechtsstaatlichkeit. Ein Abkommen von 2014 unterstützt die Annäherung des Landes an die EU. Seit Juni 2022 ist Moldau ein EU-Beitrittskandidat, die Verhandlungen dazu haben im Juni 2024 begonnen.
Wie ist die humanitäre Lage in Moldau?
- Die zuletzt stark gestiegenen Lebenshaltungskosen hat die soziale Lage in Moldau verschärft. Etwa 30 Prozent der 2,5 Millionen Einwohner leben laut BMZ unterhalb der nationalen Armutsgrenze, wobei in ländlichen Gebieten sogar rund 40 Prozent betroffen sind. Besonders die ethnische Minderheit der Roma leidet unter sozialer Ausgrenzung, Armut und Arbeitslosigkeit.
- Es gibt erhebliche Mängel in der Trinkwasser-, Sanitär- und Gesundheitsversorgung. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine belastet die Aufnahme von rund 120.000 Geflüchteten das bereits angeschlagene Sozial-, Gesundheits- und Bildungssystem zusätzlich.
Wie hilft Aktion gegen den Hunger?
In den Gebieten Chișinău, Bălți, Ştefan Vodă, Otaci, Giurgiulești und Ungheni leistet Aktion gegen den Hunger umfassende Hilfe. Dazu zählen Bargeldhilfen, die Verteilung warmer Mahlzeiten, Ernährungshilfe, Unterstützung für Mütter und Kinder sowie der Zugang zu Wasser, sanitären Einrichtungen und Abfallentsorgung.
Zusätzlich wird Rechtsbeistand angeboten, und durch die Zusammenarbeit mit lokalen Stellen wurden Programme entwickelt, die auch nach dem Abzug internationaler humanitärer Akteure nachhaltige Wirkung zeigen werden.