„Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade jetzt lesen lernen.” Das sagte einst die Schriftstellerin Astrid Lindgren.
Doch leider ist es nicht jedem Kind auf dieser Welt möglich, lesen zu lernen – oder einfach Kind zu sein. Viel zu viele Kinder leiden unter den Auswirkungen von Konflikten, Umweltkatastrophen und Hunger. Alle 13 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Hunger. Wir von Aktion gegen den Hunger haben es uns zum Ziel gesetzt, das zu ändern.
Am 20. September feiern wir in Deutschland den Weltkindertag – und das schon seit 1954. Damals hatten die Anwesenden der 9. Vollversammlung der UNO ihren Mitgliedsstaaten einen weltweiten Kindertag empfohlen. Aber erst seit 1992 gilt die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Sie schreibt fest, dass Kindern besonderer Schutz zusteht und sie ein Recht auf eine freie Entwicklung zu einem selbstständigen Menschen haben müssen. Doch es gibt noch viel zu tun.
Egal wo, egal wann: Kinder müssen Kind sein dürfen.
Den Weltkindertag gibt es in 145 Ländern...
In diesem Jahr steht der Weltkindertag unter dem Motto “Gemeinsam für Kinderrechte”. Auch diesmal soll und muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass viele Kinder weltweit aufgrund von Armut sowie Kriegen und Konflikten keine unbeschwerte Kindheit erleben können und gerade auf Rechte und Bedürfnisse von Kindern auf der ganzen Welt stärker eingegangen werden muss. Denn Kinder sind die Zukunft der Gesellschaft.
Kindertage werden heute in 145 Ländern gefeiert – jedes Land hat sich das Datum dafür selbst festgelegt. In Deutschland gibt es sogar zwei Kindertage. Geschuldet ist das der einstigen Zweiteilung des Landes. Der in der ehemaligen DDR gefeierte Internationale Kindertag findet auch heute noch am 1. Juni statt. Rund um beide Daten gibt es in vielen Städten kindgerechte Veranstaltungen und auch politische Demonstrationen oder Kundgebungen.
...und doch stehen Kinderrechte noch nicht im Grundgesetz
Am Weltkindertag sollen auch Politiker*innen Kindern besonderes Gehör für ihre Forderungen und Wünsche schenken. Kinder sollen gehört, ihre Rechte wahrgenommen werden. Doch leider haben noch immer viel zu viele Kinder weltweit dieses Privileg nicht. Stattdessen werden Kinder in vielen Teilen der Welt auch heute noch massiv ausgebeutet, hungern, haben kaum Zugang zu Bildung oder werden Opfer von Gewalt. Kinder sind es, die unter Konflikten am meisten leiden – obwohl sie nichts dafür können. Im Jemen beispielsweise leiden aufgrund der anhaltenden Kämpfe und der daraus resultierenden Versorgungsnotstände Millionen Kinder an Mangelernährung. Unsere Teams sind im Einsatz, um Nothilfe und langfristige Unterstützung dort zu leisten, wo sie am meisten gebraucht wird.
Klar ist: Kinderrechte sollten nicht nur an einzelnen Tagen gefeiert werden, sondern gehören weltweit gesetzlich verankert. Auch bei uns in Deutschland ist das bislang übrigens noch nicht der Fall.
Kinder müssen Kind sein dürfen
Bis es soweit ist, arbeiten wir daran, die Öffentlichkeit weiter auf die Wichtigkeit von Kinderrechten aufmerksam zu machen und insbesondere jenen Kindern beizustehen, die sich in Notsituationen befinden. Insbesondere untersuchen und behandeln wir mangelernährte Kinder, schulen ihre Eltern in gesunder Ernährung und setzen uns für mehr Bildungsmöglichkeiten für junge Menschen weltweit ein. Wir bauen Toiletten und Latrinen, damit Kinder in einer hygienischeren Umgebung aufwachsen können und unterstützen Familien auch in abgelegenen Gebieten mit Seife und frischem Wasser. Bei alldem können Sie uns mit einer Spende unterstützen! Schon 28 Euro helfen, ein mangelernährtes Kind einen Monat lang mit Aufbaunahrung zu versorgen.
Kinder haben eine blühende Fantasie – wenn sie Kind sein dürfen. Sie sind es, die unsere Welt in Zukunft wieder zu einem besseren Ort machen können, wenn wir ihnen die Chance dazu geben. Lassen Sie uns unsere Welt wieder bunter gestalten, indem wir Kindern die Möglichkeit geben, ihre Fantasie auszuleben. Es kann uns nur alle weiterbringen.