Nach den verheerenden Überschwemmungen in der Provinz Valencia sind Teams von Aktion gegen den Hunger in den betroffenen Gemeinden im Einsatz. Sie verteilen dringend benötigte Lebensmittel sowie Sanitär- und Hygieneartikel. WASH-Expert*innen von Aktion gegen den Hunger arbeiten eng mit Behörden und Gemeinden zusammen, um Infektionskrankheiten zu verhindern.
„Besonders wichtig sind jetzt sauberes Wasser, sanitäre Anlagen und Hygieneartikel, um die Verbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern. Der Schlamm und die möglicherweise noch zu findenden Leichen bergen akute Gefahren. Deshalb plant Aktion gegen den Hunger, Abwasserpumpen und Wasseraufbereitungsanlagen bereitzustellen“, sagt Noelia Monge, Leiterin des Nothilfeteams von Aktion gegen den Hunger und aktuell vor Ort im Einsatz. „Zudem verteilen wir warme Mahlzeiten an Orten, an denen es weder Strom noch Wasser gibt.“
Die Ausgabe der Hilfsgüter erfolgt in enger Abstimmung mit Stadtverwaltungen und Sozialdiensten. In den schwer zugänglichen Gemeinden Massanassa und Alfafar haben die Teams von Aktion gegen den Hunger bereits Hilfsmaßnahmen durchgeführt, insbesondere in den Bereichen sanitäre Einrichtungen und Hygiene. Dazu gehören neben Masken, Handschuhen, Desinfektionsgel und Seife auch Reinigungssets bestehend aus Eimern, Schaufeln und Besen, Industriesäcke sowie zwei Absaug- und Entwässerungsanlagen, um den kontaminierten Schlamm aus den Häusern sicher zu entsorgen. „Der Schlamm darf nicht auf der Straße landen, da er Infektionen verursachen kann“, so Monge. In den kommenden Stunden werden 17 weitere Absaug- und Entwässerungsanlagen installiert.
Valencia: Kontamination des Trinkwassers droht
Die Infektionsgefahr durch stehendes Wasser steigt nach 72 Stunden erheblich, was die Vermehrung von Krankheitserregern begünstigt. Zudem droht eine Kontamination des Trinkwassers durch das Abwasser. Besorgniserregende Krankheiten sind unter anderem bakterielle Gastroenteritis, Hepatitis A und durch Mücken übertragene Krankheiten. Zahlreiche WASH-Expert*innen von Aktion gegen den Hunger unterstützen die Hilfe vor Ort und arbeiten eng zusammen mit den Behörden und den örtlichen Gemeinden.
Die Teams von Aktion gegen den Hunger haben bereits weitere Bedarfsanalysen in den Gemeinden Catarroja, Albal, Sedaví und Latorre erstellt, und planen die Hilfe auch in weiteren betroffenen Gemeinden auszuweiten.
Die spanische Mitgliedssektion von Aktion gegen den Hunger ist seit 2015 in der autonomen Provinz Valencia tätig und entwickelt dort Programme für Beschäftigung und Existenzgründung. In den letzten Jahren hat sie auch die Solidaritätskarte eingeführt, um Familien in prekären Situationen zu unterstützen.