
In diesen Wochen findet sich die neue Bundesregierung – und mit der neuen politischen Besetzung werden auch inhaltlich neue Schwerpunkte gesetzt. Aus humanitärer und entwicklungspolitischer Sicht ein entscheidender Moment, denn die neue Bundesregierung hat als letzte die Chance, entscheidende Weichen für die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zu stellen. Zu diesen Zielen gehört, Mangelernährung und Hunger weltweit bis zum Jahr 2030 zu beenden – ein Ziel, von dem wir aktuell noch weit entfernt sind. Doch statt internationaler Solidarität rücken zunehmend nationale Interessen und Abschottung in den Fokus der politischen Agenda. Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit stehen unter Druck, während Hunger und Mangelernährung weiter zunehmen.
Deutschland hat sowohl historisch sowie als einer der größten internationalen Geber eine besondere Verantwortung – und muss dieser auch gerecht werden. Aktion gegen den Hunger hat fünf zentrale Forderungen an den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung entwickelt, um das Recht auf Nahrung und internationale Solidarität in der neuen Legislaturperiode verbindlich zu schützen.
Unsere fünf zentralen Forderungen an die neue Bundesregierung:
- Hungerbekämpfung als Priorität setzen
Millionen Menschen leiden unter Hunger, soziale Ungleichheit wächst. Deutschland muss das Recht auf Nahrung als zentrales Ziel der internationalen Zusammenarbeit stärken. - Mehr finanzielle Unterstützung für Krisenzeiten
Steigende Konflikte und Klimafolgen verschärfen Hunger und soziale Ungleichheit. Jetzt ist nicht die Zeit für Kürzungen bei humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit! Mindestens 0,7 % des Bruttonationaleinkommens müssen weiterhin in diese Bereiche fließen. - Nachhaltige Ernährungssysteme fördern
Landwirtschaft muss sozial gerecht und umweltfreundlich sein. Agrarökologische und lokale Ansätze sind entscheidend für eine gesunde Ernährung für alle. - Internationales Völkerrecht schützen
Hunger wird zunehmend als Waffe eingesetzt. Deutschland muss sich aktiv für die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und gegen das Aushungern der Zivilbevölkerung einsetzen. - Internationale Solidarität verteidigen
In einer Welt voller Krisen braucht es klare politische Verantwortung. Deutschland muss sich gegen Populismus stellen und für globale Gerechtigkeit eintreten.
Gesicht zeigen für das Recht auf Nahrung!
Hunger ist kein Schicksal – er ist eine Folge politischer Entscheidungen. Obwohl weltweit genügend Nahrungsmittel produziert werden, gehen rund 733 Millionen Menschen hungrig ins Bett. Hunger ist die Folge von ungerechter Verteilung und wirtschaftlichen Machtstrukturen, die Menschen den Zugang zu Nahrung verwehren. Es braucht den politischen Willen, diese Strukturen zu verändern.
Aktion gegen den Hunger fordert, dass die Bundesregierung Verantwortung übernimmt und das Menschenrecht auf Nahrung in den Mittelpunkt stellt.
Unterstütze unsere Kampagne und fordere gemeinsam mit uns, dass das Menschenrecht auf Nahrung konsequent verteidigt wird. Je mehr Menschen sich öffentlich dafür einsetzen, desto größer ist der Druck auf die Politik zu handeln.
Mach mit und setze ein Zeichen für eine gerechte Welt ohne Hunger! Jetzt Petition unterzeichnen