Ein Mitarbeiter steht mit weiteren Menschen in einem zerstörten Schulgebäude in Gaza Stadt.

Ein Mitarbeiter berichtet: So fühlt sich Krieg im Nahen Osten an

Über 365 Tage ist der menschenverachtende Angriff auf die Zivilbevölkerung in Israel nun her. Kurz später eskalierte der Konflikt im Nahen Osten weiter – und setzt in Gaza, im Westjordanland und nun auch im Libanon die Zivilbevölkerung enormem Leid aus.

Eines ist klar: Es sind ganz normale Familien – Erwachsene und vor allem Kinder –, die unter Kriegen am meisten leiden. Für die Eskalation sind sie nicht verantwortlich. Doch sind sie die ersten die die schlimmen Auswirkungen spüren. 

Krieg im Nahen Osten: In Gaza gibt es keinen sicheren Ort

Allein in Gaza sind zehntausende Menschen innerhalb eines Jahres durch den Krieg direkt getötet worden. Es gibt mittlerweile keinen sicheren Ort mehr, die sogenannte „sichere Zone“ wird regelmäßig verschoben und immer kleiner – und auch dort kommt es zu Angriffen. In den viel zu engen Notunterkünften werden die Überlebenden aufgrund der schlechten Hygienebedingungen krank. Behandelt werden können Kranke und Verletzte aber kaum, weil die Krankenhäuser zerbombt sind. Dann ist da noch der Hunger, der immer mehr Opfer fordert. Seit einem Jahr werden Lebensmittellieferungen in den Gazastreifen blockiert und aufgrund der Zerstörung können sich die Menschen immer weniger selbst versorgen. Das, was selbst angebaut wird oder noch verfügbar ist, ist für die meisten Menschen unbezahlbar geworden. Die wenigen über die Grenze kommenden Hilfslieferungen reichen längst nicht aus. Alle versuchen, irgendwie zu überleben. Doch nahezu die gesamte Bevölkerung hungert. 

Unser Kollege Tom war einige Wochen in Gaza tätig und hat dort unter anderem für die Sicherheit unserer Teams gesorgt – damit humanitäre Hilfe bei den Menschen ankommt. Im Video berichtet er von seinen Eindrücken – davon, wie sich Krieg anfühlt und anhört, wo die Schwierigkeiten und Gefahren für humanitäre Helfende liegen und warum eine kurze Waffenruhe niemals ausreichen wird: 

Humanitäre Hilfe in Gaza – ein Mitarbeiter berichtet

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Trotz der Herausforderungen haben wir unsere Präsenz in Gaza, aber auch im Westjordanland und im Libanon erhöht, um die Menschen zu unterstützen. 

Vor dem Konflikt gab es so gut wie keine Mangelernährung im Gazastreifen. Heute hat sich die Lage dramatisch verändert. Jedes Kind in Gaza ist dem Hunger ausgesetzt. Die Behandlung von Mangelernährung ist damit innerhalb eines Jahres zu einem Grundpfeiler unserer Arbeit im Nahen Osten geworden. Des Weiteren leisten wir dringend benötigte Nothilfe für Menschen in Not:

  • Unsere Teams verteilen frische und konservierte Lebensmittel, sauberes Wasser und Hygienekits an die Menschen, die auf engstem Raum zusammenleben.
  • Wir unterstützen bei der Reinigung der Unterkünfte und bei der Müllentsorgung, weil die gesamte Infrastruktur zusammengebrochen ist und die Bedingungen ein großes Gesundheitsrisiko darstellen.
  • Wir bereiten Winterhilfe vor, denn Kälte und Regen werden in den kommenden Monaten eine weitere große Herausforderung für Familien darstellen. 
  • Unsere Mitarbeitenden in Gaza unterstützen die in der Landwirtschaft arbeitenden Menschen dabei, die verbleibenden Ackerflächen – lediglich 25 Prozent sind noch intakt – zu bewirtschaften. Denn der Zugang zu selbst produzierten Lebensmitteln ist in Gaza wichtiger denn je. 
Wassertruck in Gaza von Aktion gegen den Hunger: Die Menschen sind auf frisches Wasser angewiesen.
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Die Infrastruktur im Gazastreifen existiert nicht mehr. Aus diesem Grund muss die Bevölkerung über Tankwagen mit frischem, sauberem Wasser versorgt werden. Die Bereitstellung solcher Tanks gehört zu unseren Hauptaufgaben in der Nothilfe.

Unser Ziel als Aktion gegen den Hunger ist es, Leben zu retten und das Leid der Menschen in Not zu lindern – in Gaza, im Libanon und weltweit. Spenden helfen unseren Teams auf der ganzen Welt dabei, dieses Ziel zu erreichen. 

 

ICH SPENDE JETZT

 

Weiterhin setzen wir uns durchgehend für einen anhaltenden Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln ein. Denn Krieg ist der größte Treiber von Hunger – und darf niemals als Kriegswaffe eingesetzt werden. 

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11. OCTOBER 2024
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