Ein durch den Konflikt völlig zerstörtes Viertel im Norden des Gazastreifens.

Aktion gegen den Hunger verurteilt Gewalt gegen humanitäre Helfer*innen in Gaza

Aktion gegen den Hunger ist schockiert und besorgt, dass unsere Mitarbeiter*innen und humanitären Kolleg*innen nach einem Jahr der Gewalt weiterhin unvorstellbare Folgen von Tod, Schäden und Verlusten im gesamten Gazastreifen erleben.  

Am Sonntag, dem 13. Oktober 2024, wurden durch einen israelischen Luftangriff nur 300 Meter vom Büro von Aktion gegen den Hunger in Deir al-Balah entfernt auf das Al-Aqsa-Krankenhaus Zelte in Brand gesetzt und Menschen verletzt. Dies ist der vierte Luftangriff auf das Al Aqsa Krankenhaus in den letzten zehn Tagen.  

Wenige Tage zuvor, am Donnerstag, dem 10. Oktober 2024, tötete ein israelischer Luftangriff auf die Rafidah-Schule in Deir al-Balah zwei Gesundheitsmitarbeiter*innen. Die Schule war in eine Unterkunft für Vertriebene umgewandelt worden. Sechs weitere Mitarbeitende des Kinderernährungszentrums Ard El Insan wurden schwer verletzt. Am frühen Morgen hatten Mitarbeitende von Aktion gegen den Hunger Wasser in der Schule verteilt – einmal um 8 Uhr und ein zweites Mal um 10 Uhr. Nur eine Stunde später traf der Luftangriff die Schule und tötete mehr als 28 Menschen. 50 weitere Menschen wurden verletzt, darunter auch Kolleg*innen, die an den Ernährungsmaßnahmen beteiligt waren. Die israelischen Streitkräfte waren über die humanitären Aktivitäten in der Rafidah-Schule informiert.  

„Die Krise im Gazastreifen verschärft sich von Tag zu Tag. Die Gewalt, die wir nach einem Jahr Konflikt erleben, trifft die Zivilbevölkerung, die humanitären Helfer*innen, Krankenhäuser, Schulen und Notunterkünfte. Alle Parteien müssen alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu gewährleisten“, betonte Natalia Anguera, Leiterin der Nahost-Aktivitäten bei Aktion gegen den Hunger.

Aktion gegen den Hunger verurteilt die anhaltenden Angriffe auf Zivilist*innen, Mitarbeiter*innen humanitärer Organisationen und medizinischer Einrichtungen sowie auf wichtige zivile Infrastruktur und fordert eindringlich einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand.  

Aktion gegen den Hunger arbeitet seit 2002 in den besetzten palästinensischen Gebieten und seit 2005 im Gazastreifen. Seit Oktober 2023 haben unsere Mitarbeiter*innen als Reaktion auf die aktuelle Krise mehr als 1,1 Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln, Wasser, sanitären Einrichtungen, Hygiene- und Ernährungsmaßnahmen versorgt.   

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15. OKTOBER 2024
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