Oft ist es gar nicht so einfach, Hoffnung zu finden – in Anbetracht all der Krisen, die uns derzeit umtreiben. Auch mit Blick auf unser Kernthema, den Kampf gegen den Hunger, stehen Rückschläge gefühlt an der Tagesordnung. Doch wann immer Hoffnung finden zur großen Herausforderung wird, nehmen wir uns bei Aktion gegen den Hunger unserer Hauptaufgabe an: Aktion! Wir handeln! Wenn wir Initiative ergreifen und handeln, kommt die Hoffnung nämlich immer mit und wir sehen jedes Mal aufs Neue: Eine bessere Welt ist möglich.
Den Beweis dafür sehen wir bei all den Menschen, mit denen wir weltweit zusammenarbeiten:
- In Kenia sorgen solarbetriebene „Automaten“ für sauberes Wasser und Sicherheit für Frauen und Mädchen.
- In der Ukraine unterstützen unsere Mitarbeitenden Familien psychologisch: Menschen, die Traumata und Konflikt überlebt haben, helfen wir, mit der Situation umzugehen.
- In Madagaskar passen sich die Landwirt*innen an das veränderte Klima an und arbeiten zusammen, um Geld zu sparen.
- In Bangladesch hilft Technologie dabei, Überschwemmungen vorherzusagen und Familien zu warnen.
- In der Darién-Kluft versorgen unsere mobilen Gesundheitsteams migrierte Familien medizinisch.
- Unsere Mitarbeitenden – vom Sudan über den Gazastreifen bis nach Haiti – begeistern uns immer wieder, wie sie trotz immenser Herausforderungen unermüdlich arbeiten, um lebensrettende Hilfe für Menschen in verzweifelter Not zu leisten.
Hoffnung und Inspiration finden wir immer wieder, wenn wir uns eindrucksvolle Fotos aus unseren Projekten anschauen:
Afghanistan
Der einjährige Arfanullah ist zurück bei seiner Familie, nachdem er von den Teams von Aktion gegen den Hunger in Kabul, Afghanistan, wegen starker Mangelernährung behandelt wurde. Neben der Vorbeugung und Behandlung von Hunger reagieren wir auch auf Notfälle und unterstützen Menschen mit psychischen Problemen.
Arfanullah lacht in seinem Kinderbettchen im Elternhaus. Seit der Behandlung entwickelt er sich zu einem fröhlichen, gesunden Kind.
Kenia
Ob in den Bergen oder im Flachland: Gemeinden in Kenia streiten sich schon lange um begrenzte Ressourcen wie Land, Wasser und Nahrung. In den vergangenen Jahren sind einige dieser Konflikte abgeklungen, doch Überschwemmungen, Erdrutsche, genauso aber auch begrenzte Niederschläge und daraus resultierende Dürren stellen weiterhin eine Bedrohung für den Frieden dar und lassen Familien verzweifelt zurück. Aktion gegen den Hunger arbeitet zusammen mit der Bevölkerung an einer besseren Wasserversorgung. Unsere Teams setzen sich außerdem mit Müttergruppen zusammen und helfen ihnen dabei, lukrative Pflanzen wie Zwiebeln anzubauen und Wege zu finden, die Gesundheit und Ernährung ihrer Kinder zu verbessern.
Aufgrund der langen Dürrezeiten sind viele Seen in Kenia fast ausgetrocknet. Eine Frau aus der Region Isiolo füllt ihren Kanister mit den verschmutzten Resten. Aktion gegen den Hunger arbeitet daran, Bohrlöcher für von Dürre betroffene Gemeinden zu bauen und instandzusetzen.
Bergkarabach
In der Folge der Militäroffensive in Bergkarabach im September 2023 mussten Nazik und ihre Familie aus ihrem Zuhause nach Armenien fliehen. Die ersten Monate dort waren extrem schwierig: In der unbekannten Umgebung fühlte sich die Familie entwurzelt und verloren. Trotz der düsteren Aussichten haben Nazik, Lilit und Gayane in den Integrationsprogrammen von Aktion gegen den Hunger wichtigen Halt gefunden. Nazik beispielsweise hat ein Stipendium dazu genutzt, um ihren Imkereibetrieb wieder aufzunehmen, eine Tätigkeit, die sie bereits in Bergkarabach mit ihrem Ehemann ausgeübt hatte. Jetzt hat sie eine Einkommensquelle und in gewisser Weise verbindet ein roter Faden ihr Leben vor der Flucht mit dem nach der Ankunft in Armenien.
Tschad
Im April brach im Sudan ein Konflikt aus, der Hunderttausende Menschen aus ihrem Zuhause vertrieb. Viele bleiben im Sudan und suchen in anderen Teilen des Landes Unterschlupf, während andere in Nachbarländer wie den Tschad und den Südsudan flohen. Aktion gegen den Hunger stellt lebensnotwendige Hilfsgüter wie sauberes Wasser und Hygieneartikel sowie Geldtransfers zur Verfügung, um vertriebenen Familien bei der Bewältigung der Situation und beim Wiederaufbau ihres Lebens zu helfen.
Sudanesische Geflüchtete stehen im Tschad vor großen Herausforderungen. Fern der Heimat fehlt es an allem. Unsere Teams verteilen Lebensmittel und – wie hier – sauberes Wasser.
Moldau
In der Republik Moldau kämpfen die 25-jährige Erodina und ihre Familie darum, über die Runden zu kommen, da sie die Auswirkungen des anhaltenden Krieges in der benachbarten Ukraine zu spüren bekommen. Auf diesem Foto sitzt Erodina mit ihrer Tochter Anastasia in einer Entbindungsklinik, um sich beim Stillen beraten zu lassen. Stillen ist eine wichtige Möglichkeit, um sicherzustellen, dass Babys in den ersten Lebensjahren Nährstoffe, Kalorien, Immunität und andere Vorteile erhalten. Mit Unterstützung von Aktion gegen den Hunger, UNICEF und unseren lokalen Partnern lernte Erodina verschiedene Arten des Stillens und was zu tun ist, wenn Anastasia nicht gestillt werden möchte.
Erodina mit ihrer Tochter Anastasia in der Entbindungsklinik in Moldau. Hier lernt sie vieles übers richtige Stillen.
Tansania
In Tansania sind Mariam und ihr kleiner Sohn gesund und voller Lebensfreude. Mariam arbeitet regelmäßig mit einem von Aktion gegen den Hunger ausgebildeten Gemeindegesundheitshelfer zusammen – er besucht sie, um den Gesundheits- und Ernährungszustand ihres Kindes zu überprüfen und ihr etwas über das Stillen, verschiedene Ernährungsformen und mehr beizubringen.
Mariam und ihr Sohn können endlich wieder zusammen lachen.
Ukraine
Die fünfjährige Kira bastelt ein Geschenk für ihre Mutter. „Sie ist gerade unterwegs und ich möchte ihr etwas Gutes tun“, sagt sie. Kira lebt seit mehr als einem Jahr mit ihrer Familie in einer Unterkunft für vertriebene Ukrainer*innen. In dieser Unterkunft, die von einer unserer Partnerorganisationen namens World to Ukrainers gegründet und verwaltet wird, hilft Aktion gegen den Hunger dabei, täglich Hunderte warme Mahlzeiten bereitzustellen.
Fünf Jahre alt und so konzentriert: Kira möchte ihrer Mama mit etwas Selbstgebasteltem eine Freude machen.
Senegal
Weltweit treibt Aktion gegen den Hunger neue Lösungen im Kampf gegen den Hunger voran und entwickelt diese selbst mit. Hier zeigt ein Kind im Senegal, wie unsere SAM-Foto-App funktioniert – ein preisgekröntes und möglicherweise lebensrettendes Tool, das Gesundheitspersonal und Eltern mit einer schnelleren und effektiveren Möglichkeit ausstattet, Mangelernährung bei Kindern zu erkennen. Mit nur einem kurzen Foto vergleicht die App die Form eines gesunden Kindes mit der des untersuchten Kindes, verhindert so menschliches Versagen und bietet einen genaueren und detaillierteren Überblick über den Ernährungszustand eines Kindes.
Eine Mitarbeiterin von Aktion gegen den Hunger probiert die SAM Foto App zusammen mit einem fröhlichen Mädchen aus.
Kolumbien
Im Jahr 2023 wanderten Rekordzahlen an Menschen durch Mittelamerika aus, auf der Suche nach einem besseren Leben für sich und ihre Familien. Jeden Tag machten sich Hunderte – manchmal Tausende – Menschen auf die gefährliche Reise durch die Darién-Schlucht in Panama und Kolumbien. Auf ihrer Reise durch den Dschungel sind sie unzähligen Gefahren für ihre Gesundheit und Sicherheit ausgesetzt, darunter auch tödlichem Hunger. Im September startete Aktion gegen den Hunger ein neues Notfallprogramm, bei dem unsere mobilen Gesundheitsteams Migrantenfamilien in Sachen Ernährung und Gesundheit unterstützen.
Keine Chance für Mangelernährung: Geflüchtete Familien in Kolumbien erhalten Unterstützung von unseren mobilen Gesundheitsteams. Im Fokus: Kinder, die nicht genug zu essen haben.
Madagaskar
Im Februar und März 2023 verwüstete Zyklon Freddy die Ernten in Madagaskar. Aktion gegen den Hunger arbeitet mit Spar- und Kreditvereinen zusammen, die hauptsächlich von Frauen geführt werden, um Landwirt*innen zu unterstützen. Gemeinsam wurde ein Mikrokreditsystem zur Deckung von Ausgaben im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Aktivitäten entwickelt. So können sich die betroffenen Familien nach Katastrophen wieder schnell selbst versorgen.
Bäuerinnen arbeiten gemeinsam auf einem Feld in Madagaskar. Vor einem Jahr noch war hier alles durch Zyklon Freddy verwüstet, doch mit gebündelter Kraft konnten die Frauen alles wiederaufbauen.
Gaza
Seit Beginn des verheerenden Konflikts im Gazastreifen im Oktober 2023 setzt sich Aktion gegen den Hunger für eine anhaltende Waffenruhe und einen sicheren humanitären Zugang ein, während unser Team unter extremen Bedingungen arbeitet, um Zivilist*innen zu unterstützen und lebenswichtige Hilfsgüter bereitzustellen. Unsere Mitarbeitenden sind erschöpft, krank und wurden vertrieben, aber sie machen weiter. Hier organisiert ein Mitglied unseres Teams Hygienepakete. Seit Oktober 2023 konnten wir in Gaza mehr als 1,1 Millionen Menschen mit unserer Nothilfe erreichen – etwa die Hälfte davon Kinder. Wir haben unter anderem Wasser und Hygienekits für mehr als 916.000 Menschen zur Verfügung gestellt und mindestens 175.800 Menschen mit Lebensmitteln versorgt.
Unsere Mitarbeitenden in Gaza geben nicht auf, obwohl sie selbst am Rande des Abgrunds stehen. Hier bereitet ein Teammitglied Lebensmittelpakete vor.
Pakistan
Asha, Mutter von drei Kindern, hält ihre Tochter Ishani in Karachi, Pakistan, an der Hand. Sie befinden sich in einer Gesundheitsklinik von Aktion gegen den Hunger zur Untersuchung auf Mangelernährung. Ishani hält eine Packung gebrauchsfertiger therapeutischer Nahrung in der Hand – eine Erdnusspaste, die voller Nährstoffe und Kalorien ist, die ein Kind braucht, um sich von Mangelernährung zu erholen.
Asha, eine dreifache Mutter aus Pakistan, zusammen mit ihrer Tochter Ishani. Die Kleine hat eine Packung Erdnusspaste in der Hand, die ihr dabei hilft, wieder zu Kräften zu kommen.
Somalia
Nach einer anhaltenden Dürre erlebte Somalia im Oktober und November die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Khadijo Ali Mohamed, die 28-jährige Mutter von vier Kindern, die im oben abgebildeten Flüchtlingslager Gofgalol lebt, hat ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Jetzt steht sie vor der gewaltigen Aufgabe, ihr Haus mit den wenigen Resten wieder aufzubauen. Aktion gegen den Hunger setzt sich dafür ein, Familien wie der von Khadijo mit Bargeldtransfers, Gesundheitsdiensten und einem verbesserten Zugang zu sauberem Wasser und sicheren Sanitäranlagen zu helfen.
Khadijo Ali Mohamed musste mitansehen, wie die Fluten fast das gesamte Hab und Gut ihrer Familie wegschwemmten. Nun baut sie alles aus eigener Kraft wieder auf. Aktion gegen den Hunger unterstützt sie dabei.
Indien
Vor mehr als einem Jahrzehnt schloss sich Afsana einem Gesundheitsteam in ihrem Dorf an, um bei einer Kampagne gegen Polio zu helfen. Inspiriert von der positiven Wirkung, die sie erzielen konnte, widmete sie ihr Leben der Hilfe für die Kinder ihrer Gemeinde. Heute, nach jahrelanger Ausbildungserfahrung bei Organisationen wie Aktion gegen den Hunger und dem Gesundheitsministerium, bietet sie Pflege an, unterrichtet Frauen in ihrer Gemeinde und leitet Workshops zur Förderung gesunder Verhaltensweisen und guter Ernährung. „Ich wusste damals schon, dass ich es drauf hatte. Jetzt schaffe ich es, mit einer Gruppe von über hundert Menschen gleichzeitig zu sprechen“, sagt sie.
Afsana ist passionierte Gesundheitsfachkraft. Bei einem Routine-Checkup gibt sie einem kleinen Kind eine Schutzimpfung.
Zentralafrikanische Republik
Vor einigen Monaten brachte Medina ihre Tochter Mariame in das Kinderkrankenhaus in Bangui, Zentralafrikanische Republik, wo Aktion gegen den Hunger bei lebensrettenden Ernährungsbehandlungen hilft. Sie hatte Malaria und war stark unterernährt. Nach etwa sechswöchiger Behandlung hat sich Mariame vollständig erholt – sie ist jetzt ein fröhliches, fast zweijähriges Mädchen voller Lächeln, Energie und Träumen für die Zukunft.
Mariame kann wieder lachen. Sie hat sich vollständig von ihrer Mangelernährung erholt – dank des Einsatzes ihrer Mutter und der Behandlung von Aktion gegen den Hunger.
Deutschland
Auch in Deutschland ist Aktion gegen den Hunger aktiv – insbesondere mit Kampagnenarbeit. Unsere Petition „Nestlé: Stopp deine Werbung für Babymilch!“ konnten wir im Dezember 2023 an Nestlé übergeben – mit mehr als sage und schreibe 77.000 Unterschriften! Gemeinsam richten wir uns an Großkonzerne wie Nestlé, die mit ihrer unethischen Werbung für ihre künstlichen Babymilch-Produkte weltweit Eltern verunsichern und so dafür verantwortlich sind, dass noch immer jedes Jahr 600.000 Kinder sterben, weil sie nicht richtig ernährt werden.
77.270 Menschen stellen sich mit uns auf die Seite von Familien weltweit und gegen Großkonzerne wie Nestlé: Unethische Werbung für künstliche Babymilch muss ein Ende haben.